Karben. „Das können wir wirklich gut gebrauchen.“ Karbens Baustadtrat Gerd Rippen (Grüne) kann derzeit machen, was er in seiner bisher vierjährigen Amtszeit noch nie machen konnte: Von großen Investitionen träumen und dabei finanziell aus dem Vollen schöpfen.
Die Konjunkturprogramme von Bund und Land machen es möglich: 2,05 Millionen Euro wird die Stadt investieren dürfen. „Um die regionale Wirtschaft anzukurbeln“, erinnert Rippen, damit der Zweck nicht ganz vergessen gerät.
Zwei große DIN A3-Seiten füllen die 31 Ideen, die seine Mitarbeiter für die Parlamentarier zusammengestellt haben. Kommende Woche werden die Stadtverordneten beraten, welche Projekte umgesetzt werden sollen – denn zusammen umfassen die Vorschläge um die zehn Millionen Euro.
Allerdings ist die Liste noch im Wandel. So flog das zwei Millionen Euro teure Projekt zentrale Kinderkrippe wieder herunter. „Es lässt sich nicht schnell genug realisieren, damit es mit den Fördergeldern finanziert werden könnte“, erklärt Sozialstadtrat Jochen Schmitt (SPD). Denn die Stadt muss die Projekte, für die die knapp 1,6 Millionen Euro vom Land fließen sollen, noch dieses Jahr in Angriff nehmen. Schließlich soll die Wirtschaft ja auch sofort gefördert werden. Bei den knapp 500 000 Euro vom Bund genügt es, wenn die Vorhaben 2011 fertig sind.
Die große Ideen-Liste sei „ohne Wertung“ definiert, unterstreicht Rippen – so habe es das Parlament schließlich in Auftrag gegeben. Allerdings bekommen die Stadtverordneten Zahlen an die Hand, wie schnell sich welche Sanierung amortisieren würde.
Konkret sind 1,6 Millionen für Kindergärten und das Jugendkulturzentrum (Jukuz) vorgesehen, 2,1 Millionen für Bürgerhäuser, 3,2 Millionen für Sporthallen, 700 000 Euro für Straßen, 600 000 Euro für Sportplätze. Vorschläge fürs Sanieren des Hallenfreizeitbades sollen noch nachgeliefert werden. (den)