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Zurück zur Ebbelwei-Kneipe – Neuer Pächter eröffnet vormaliges „Chilly’s“ am 1. Mai als Gasthaus „Zum Selzerbrunnen“

Karben. Die Gaststätte im Jugendkulturzentrum Selzerbrunnenhof in Groß-Karben eröffnet am 1. Mai wieder. Neuer Betreiber ist Thomas Knoke aus Klein-Karben. Er will die alte Tradition als Ebbelwei-Lokal aufgreifen. Aus dem „Chilly’s“ wird nun „Zum Selzerbrunnen.“

Der Blick geht in den Graben hinunter, wo neue Kabel sauber liegen. Zufrieden nickt Thomas Knoke (46). „Das ist toll, mit welchem Elan die Leute bei der Sache sind.“ Von allen Seiten bekommt der Klein-Kärber Unterstützung: Er ist neuer Pächter der Gaststätte im Groß-Karbener Selzerbrunnenhof.

Am 1. Mai sollen sich die Tore zu Gaststätte und lauschigem Biergarten unter den hohen Bäumen wieder öffnen. Die Neuverpachtung ging an die Pfungstädter Brauerei. Die hat sich Thomas Knoke als Betreiber ausgesucht. Mit der Brauerei sowie der Kelterei Rapp’s von gegenüber und deren Mutter Hassia aus Bad Vilbel weiß er nun drei potente Partner hinter sich.

So gestärkt krempelt Knoke das Bistro völlig um: „Die alte Tradition soll wieder aufleben.“ Als Bier- und Apfelweingarten, als Begegnungsstätte für Einheimische und Ausflügler. Die vielen Radtouristen an der Nidda hat er ebenso im Blick wie die Besucher der benachbarten Kelterei und des Naturerlebnisgartens. Gastraum und Biergarten werden aufgehübscht. 140 Gäste haben draußen, 50 drinnen Platz. Und die Kelterei gegenüber bekommt „ihre“ Gaststätte: „Dort produzieren sie den Apfelwein, hier trinken wir ihn“, sagt Knoke. Und der Kärber Ebbelwei ist der weltbeste: Rapp’s Meisterschoppen war jüngst bei der Internationalen Apfelweinmesse zum besten naturtrüben Stöffche gewählt worden.

Nicht aus den Augen verlieren will Knoke die bisherige Hauptkundschaft, die Jugend. „Die ist weiterhin herzlich willkommen.“ Weshalb die Studentenparty im benachbarten Jugendkulturzentrum am 24. April wie üblich das Areal der Gaststätte mit einschließt.

Künftig soll es uriger zugehen: Hessische Spezialitäten und Wetterauer Produkte sollen auf die Speisekarte, ab und an Jazz-Frühschoppen und Discoabende die Kundschaft locken. Damit will Knoke die Karbener ansprechen, die nach der Arbeit in Ruhe ausgehen möchten. „Es wird nicht jeden Abend Remmi-demmi geben.“

Knoke, gebürtiger Frankfurter und ein Bernemer Bub, wohnt und arbeitet seit 20 Jahren in Karben, seit langem als Vermögensberater. Das Geschäft will er zurückfahren, als zweites Standbein aber behalten. Während der Studienzeit war er an mehreren Gastro-Betrieben im Rhein-Main-Gebiet beteiligt, etwa mit Frank Seidel im legendären Club Dorian Gray am Flughafen tätig. Von seinem Konzept ist Knoke überzeugt: „Ich kenne die Karbener Gastronomie sehr gut.“ Denn er ist ja seit 20 Jahren einer ihrer Gäste. (den)