Bad Vilbel. Es fielen zwar keine Tore, aber es gab trotzdem guten Fußball beim Gruppenliga-Spitzenspiel zwischen Dortelweil und Kalbach.
Markus Vancura hätte am Sonntag zum Dortelweiler Helden beim Spitzenspiel gegen Tabellenführer Kalbach werden können. Zwei prima Gelegenheiten hatte der Torjäger: Doch zunächst wuchtete er das Leder aus elf Metern frei vor Gästekeeper Hugo Hell über den Kasten (5.), und in der 71. Minute setzte er nach einer prima Flanke des spielstarken Nando Pröckl per Kopf aus sieben Metern knapp neben das Tor. Es wäre ein schönes Geburtstagsgeschenk für den SC-Vorsitzenden Martin Gunkel gewesen, aber wohl des Guten zu viel, wenn die Dortelweiler in dem temporeichen Spitzenspiel als Sieger vom Platz gegangen wären.
Denn die Gäste aus dem Frankfurter Norden, die in der Vorsaison aus der Verbandsliga abgestiegen waren und bisher in elf Spielen 41 Tore markierten, hatten etwas mehr Spielanteile – und gerade in der zweiten Halbzeit, als sich Kalbachs Spielertrainer Elton da Costa (früherer Profi bei Darmstadt 98) einwechselte, einige hochkarätige Chancen. Doch zunächst verzog Christopher Pross nach einem Solo über den halben Platz (60.), und dann kam die Zeit von Dortelweils Keeper Yannick Rühl: Zweimal tauchte Gästekapitän Florian Kister (70./77.) frei vor ihm auf, doch beide Male blieb Rühl der Sieger und parierte. Danach mussten die Dortelweiler noch zwei-, dreimal die Luft anhalten, ehe der Referee die Partie pünktlich abpfiff.
Neben dem Keeper und Pröckl wusste bei den Hausherren vor allem „Sechser“ Jakob Assheuer zu überzeugen, der etliche Bälle in der Defensive eroberte. Zufrieden mit seinen Jungs war auch Dortelweils Trainer Markus Beierle: „Wir haben nach hinten sehr gut gearbeitet und gegen diese exzellente Offensive wenig zugelassen.“ Sein Trainerkollege Gökhan Kocatürk ergänzte: „Nach vorne hätten wir einige Szenen besser zu Ende spielen müssen, da hat auch etwas Kreativität gefehlt.“ Damit bleiben die Dortelweiler mit 21 Zählern auf Rang fünf, Kalbach büßte durch das Remis die Tabellenführung ein und weist 27 Zähler auf. Am nächsten Freitag müssen die Kicker aus dem Vilbeler Stadtteil zum SKV Beienheim in die Wetterau. (res)