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Zinserträge sinken

Haltestellenhäuschen an Hainstraße wird mitfinanziert

Im Regen – ein Wartehäuschen soll jetzt in der Hainstraße entstehen. Foto: Deul
Im Regen – ein Wartehäuschen soll jetzt in der Hainstraße entstehen. Foto: Deul

Um liegengebliebene Verkehrsthemen ging es in der letzten Massenheimer Ortsbeiratssitzung vor der Winterpause. Nach zehn Jahren soll ein Bus-Wartehäuschen ersetzt werden. Für eine halbe Million Euro soll auch ein 2008 geplanter Kreisel wieder in die Planung kommen.

Bad Vilbel. In einem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und Grünen wird der Magistrat gebeten, die Installation eines Wartestellenhäuschens an der Bushaltestelle Hainstraße der Linie 65 vorzunehmen. „Zahlreiche Versuche seitens der Verwaltung, eine kostengünstige Neuanschaffung zu erreichen und öffentliche Fördermittel einzusetzen, sind bis heute ergebnislos“, heißt es in dem Antrag.

Bisher hatte die Stadt stets argumentiert, man müsse erst mehrere Maßnahmen bündeln, um die Mindestfördersumme zu erreichen. Nun will der Ortsbeirat die Finanzierung durch 3000 Euro aus dem Waldgeld unterstützen.

Zur Entscheidung trage bei, dass der Ortsbeirat „das Thema nach zehn Jahren endgültig absichern und damit für diese Haltestelle den heute üblichen Komfort wieder herstellen“ möchte, begründete Ortsvorsteher Bernd Hielscher (SPD) den Antrag. Er hat auch Beschreibungen der Wartehäuschen mitgebracht, die günstigste Variante kostet 4550 Euro.

Als „guten Kompromiss“ sieht Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU) als Magistratsvertreter diesen Vorschlag und nimmt den Prospekt gleich mit. Dennoch gibt es eine kurze Debatte, weil CDU-Ortsbeirat Volker Hummel sich gegen eine Entnahme aus dem Waldgeld-Säckel wendet. Da die Zinserträge sinken, müsse man mit dem Ertrag vorsichtig umgehen, um die Mittel zu erhalten. Hummel enthält sich der Stimme, der Rest des Ortsbeirats stimmt dem gemeinsamen Antrag zu.

Um viel mehr Geld geht es in einem CDU-Antrag, der die Wiederaufnahme der Planungen für einen Kreisel an der Kreuzung Homburger Straße/Am Weißen Stein fordert. Es wird daran erinnert, dass schon 2008 dafür Landesgelder zu 55 Prozent der Baukosten zugesagt waren, dann 2009 wegen fehlender Haushaltsmittel aber wieder gestrichen wurden. Damals wurden Kosten von 488 750 Euro kalkuliert. Nun, so die CDU, sei die grob geschätzte Summe von einer halben Million Euro adäquat. „Das würde die Gestaltung der Homburger Straße ein großes Stück weit abschließen“, befürwortet auch Frank den Antrag. Man müsse „die Gelegenheit beim Schopf packen“.

Der Betrag könne schon in den Nachtragshaushalt 2016 eingestellt werden. Der Antrag wird angenommen. Widerspruch dazu äußert erst nach der Sitzung der Massenheimer Stadtverordnete Raimo Biere (FW). In diesem Jahr gebe es in Vilbel ein Defizit von 3,5 Millionen Euro. Darin seien die Container-Anschaffungen für Flüchtlinge, laut Biere zwei Millionen Euro, noch nicht einkalkuliert. (dd)