Bad Vilbel. Als denkwürdiges Ereignis wird das Vereinsschießen 2010 in Erinnerung bleiben. Zwölf Mannschaften von acht Vereinen traten am Schießstand gegeneinander an. Doch gerade als die beiden Teams der Feuerwehr ihre Gewehre luden, wurden sie über ihre Piepser zu einem Einsatz gerufen.
Eine stark riechende chemische Flüssigkeit, die auch von den Kollegen aus Friedberg nicht definiert werden konnte, war in die Kanalisation gelangt. Drei Stunden beschäftigte sie die Einsatzkräfte und – was für die Schützen fast noch schlimmer war – ihren Küchenchef Uwe Zillich. Er ist bei der Stadt für die Abwasserentsorgung mitverantwortlich, musste daher ebenfalls an den Einsatzort.
Die Schützen unter ihrem Vorsitzenden Andreas Kunz sprangen ein und die Gäste gingen mit deren Einverständnis zur Selbstversorgung über, bis die Alarmkräfte zurückkehrten. Bis auf die Feuerwehrleute hatten schon alle geschossen. An was für einer geheimnisvollen Flüssigkeit die Brandschützer auch immer geschnüffelt hatten – sie versetzte die Feuerwehrteams nicht nur in beste Stimmung, sondern ließ sie auch besser treffen als alle anderen: Mit 22 Ringen Vorsprung rollte das Team Feuerwehr 1 (Andreas Weber, Matthias Jost, Marcus Scharrer, Gerhard Orth) das Feld von hinten auf und erzielte mit respektablem Abstand das beste Ergebnis von 228 Ringen.
Mit Platz 2 mussten sich die Fußballer des FC Hessen mit 206 Ringen zufrieden geben noch vor dem Team von „Wir Massemer“ auf Platz 3 mit 202 Ringen. Diese Platzierung teilten sich die Massemer mit einer Mannschaft des Volkschors Frohsinn, die das gleiche Ergebnis zu vermelden hatte. Das zweite Frohsinn-Team lag fast gleichauf -aber eben nur fast, denn bei der Endabrechnung kam es nur auf 201 Ringe. Das bedeutete dann „nur“ Platz fünf. (beb)