Karben. Im Laufe der kommenden Jahre werden die Karbener Privathaushalte neue Wasserzähler erhalten. Mit der einstimmigen Verabschiedung eines Nachtrages zur Wasserversorgungssatzung haben die Stadtverordneten jetzt den Weg zum Austausch frei gemacht.
Wie berichtet, werden zunächst nur die Zähler ausgetauscht, deren Eichzeit abgelaufen ist oder die defekt sind. Eine große Austauschaktion wird es nicht geben, denn immerhin sind rund 6000 Wasserzähler in den Haushalten im Stadtgebiet eingebaut.
Falschmeldungen
Der technische Betriebsleiter der Stadtwerke, Michael Quentin, informiert, dass die Zähler normalerweise alle sechs Jahre ausgetauscht werden. Bislang sei es üblich, dass die Bürger am Jahresende eine Postkarte erhalten, sie dann ihre Zählerstände ablesen und diese dann den Stadtwerken mitteilen. „Ein erheblicher Teil der Karten kommt falsch ausgefüllt zurück“, sagt Quentin. Es gebe jedes Jahr rund 500 bis 600 Falschmeldungen. Das bedeutet aber für die Stadtwerke erheblichen Aufwand bei der Nacherfassung.
Dass dies erwähnt wird, hat seinen Grund. Die neuen Zähler, die künftig eingebaut werden, sind so genannte Funkzähler. Deren Stände lassen sich von der Straße aus mit einem entsprechenden Gerät auslesen. Die Zähler seien mit einer kleinen Batterie ausgestattet, die in kurzen Abständen von 15 Sekunden einen Impuls aussende. Dann könnten die Stadtwerke-Mitarbeiter mit ihren Messgeräten diesen Impuls auffangen und so die Zählerstände erfassen. „In Schotten haben wir uns das angeschaut. Innerhalb von nur zehn Minuten sind 500 Zählerstände erfasst worden.“ Auch datenschutzrechtlich sei alles in Ordnung, wie Quentin sagt. Die sogenannte AES-Verschlüsselung bringe „ein hohes Maß an Sicherheit“.
Für die neuen wie die alten Zähler sind Mietkosten fällig. Für die alten Zähler zwischen 80 Cent und 1,20 Euro pro Monat. Für die neuen Zähler sind es 1,10 Euro. (pe)