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Streit ums Nadelöhr

Wysocki wehrt sich gegen Vorwürfe der Nachbarkommunen

Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) ist mit den Aussagen zum täglichen Stau auf der Büdinger Straße/ L 3008 so gar nicht einverstanden.

 

Bad Vilbel. Die Anschuldigungen seitens der Bürgermeister Klaus Büttner (SPD, Niederdorfelden) und Conny Rück (SPD, Schöneck) sowie des Ersten Nidderauer Stadtrats Rainer Vogel (Grüne) zur Stauproblematik auf der L 3008 mit dem Nadelöhr Büdinger Straße lässt Bad Vilbels Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) nicht auf sich sitzen.

Als „schlichtweg falsch“ bezeichnet er die Vorwürfe der drei, man habe über die Arbeitsgemeinschaft Nahverkehr (AGNV) versucht, Kontakt mit der Stadt Bad Vilbel zum Thema Stau auf der L 3008 im morgendlichen Berufsverkehr aufzunehmen. „Zu dem Vorwurf, ich persönlich habe eine seit Dezember laufende Anfrage noch nicht beantwortet, kann ich nur sagen, dass es diese Anfrage nicht gibt. Ich wehre mich dagegen, dass die Stadt Bad Vilbel hier als Sündenbock dargestellt wird“, ärgert sich Wysocki.

Straßenbau blockiert

Vogel habe zudem behauptet, dass er aus Bad Vilbel die Antwort erhalten habe, die Ampelschaltung an der Büdinger Straße sei von möglichen Schaltungen ausgereizt. „Hierzu kann ich nur sagen, dass wir in der Vergangenheit verschiedene Ampelschaltungen getestet haben, um den Verkehrsfluss in den morgendlichen und nachmittäglichen Stunden zu verbessern. Wir arbeiten auch an weiteren Optimierungen“, sagt Wysocki.

Und er hat auch gleich eine Kritik an Vogels Partei parat: „Es waren die Grünen, die in früherer Regierungszeit auf allen politischen Ebenen jahrzehntelang die auskömmliche Entwicklung der Straßeninfrastruktur blockiert und Alternativen nicht zeitnah und ausreichend gefördert haben.“

Wysocki macht klar, dass das Land Hessen für die L 3008 zuständig sei, nicht allein die Stadt Bad Vilbel. „Ich darf die Herren Büttner und Vogel sowie Frau Rück daran erinnern, dass Bad Vilbel seit Jahren darauf drängt, eine überregionale Lösung für dieses Nadelöhr herbeizuführen. Es kann nicht alleinige Aufgabe der Stadt Bad Vilbel sein, die Verkehrsprobleme der gesamten Region zu lösen.“

Den Vorwurf, es sei ein Planungsfehler, die Bahnunterführung der Nordumgehung einspurig zu gestalten, weist Wysocki im Namen der Stadt ebenfalls zurück. „Es waren Sachzwänge, die dazu führten. “

Bad Vilbel beteilige sich zu jeder Zeit konstruktiv an den Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft Nahverkehr. „Ich habe seit meinem Amtsantritt an vielen Gesprächsrunden teilgenommen. Daher verwundert es mich, dass der Stadt Bad Vilbel mangelndes Interesse am Ausbau der Niddertalbahn vorgeworfen wird. Genau das Gegenteil ist der Fall, denn diese schafft eine zusätzliche Entlastung der hoch belasteten Straßen in der Region“, sagt der Stadtrat. „Ich kann alle Beteiligten nur aufrufen, fortan wieder zielorientiert, sachlich und ohne öffentliche Vorwürfe an dieser Thematik zu arbeiten“, sagt Wysocki. (kop)