Bad Vilbel. Die diesjährige Wunschzettel-Aktion für Seniorinnen und Senioren ist mit der sogenannten Pflückaktion in die finale Phase eingetreten. Ein kalter Wind fegte dabei über den Niddaplatz. Nur vereinzelt waren Einkäufer auf dem Wochenmarkt unterwegs. Nur einige hartgesottene Besucher hatten sich an den Tischen im Freien zum Schoppe petzen niedergelassen. Gleich neben dem Weihnachtsbaum standen zwei Weihnachtsfrauen. »Da sind Nikoläuse«, machten Kinder ihre Eltern auf das Duo aufmerksam. Das stimmte aber nur zum Teil, da die beiden Frauen zwar viele Wünsche im Gepäck hatten, aber keine Geschenke an den Nachwuchs verteilten.
Bei den Frauen, die am Weihnachtsbaum beschäftigt waren, handelte es sich um Lidia Burhard und Sandra Schneider vom städtischen Seniorenbüro. Dritte im Bunde war – allerdings in zivil – mit Susanne Förster die Fachdienstleiterin. Sie hatte ihre Mitarbeiterinnen zum publikumswirksamen Auftritt in die Innenstadt begleitet. »Bei der Premiere im vergangenen Jahr war die Aktion ein voller Erfolg«, sagte Förster.
Insgesamt über 300 Wunschzettel hat das Seniorenbüro im gesamten Stadtgebiet verteilt. Zurück kamen 160 von Senioren und Seniorinnen aus dem Altenzentrum Heilsberg, der AGO Seniorenresidenz in Dortelweil und vom Ambulanten Pflegedienst. Wobei alle Wünsche einen maximalen Wert von 20 Euro nicht überschreiten sollten. Sandra Schneider und Lidia Burhard befestigten nacheinander alle Wunschzettel in Form von Papierchristbaumkugeln am Weihnachtsbaum.
Alle Bürger und Bürgerinnen hatten zweieinhalb Stunden lang Gelegenheit, sich eine der Christbaumkugeln mit einem Wunsch vom Baum zu holen. Um sodann Wünsche erfüllen zu können. Wobei die Bandbreite der Wünsche von einer Kuscheldecke und einem Plüschtier über Körperpflegeartikel bis einfach nur zu einem begleiteten Spaziergang reichte.
»Wer sich einen Wunsch vom Baum gepflückt hat, kann diesen dann bis zur dritte Woche im Dezember besorgen oder sich Gedanken um die Erfüllung machen. Ab dem 13. bis zum 17. Dezember müssen die Wünsche dann im Rathausfoyer am Empfang abgegeben werden«, informierte Sandra Schneider die Wünschepflücker. Wichtig sei, dass die Papierchristbaumkugel am Geschenk angebracht ist, »denn nur so können wir die Geschenke den Empfängern und Empfängerinnen zuordnen. Alle Kugeln sind nummeriert, so dass wir eine Anonymität gewährleisten können«, ergänzte Lidia Burhard.
Bereits nach einer Stunde hatte die Hälfte der Wünsche einen Erfüller oder eine Erfüllerin gefunden. Kurz vor Weihnachten sollen die Geschenke dann an die Seniorinnen und Senioren überreicht werden. (fau)