Veröffentlicht am

Wunsch erfüllt

Bunte Luftballons stiegen in den Himmel, als das Schild mit dem Namenszug „Lilienwaldschule“ über der Eingangstür der Grundschule in Petterweil enthüllt wurde. Schüler, Lehrer und Eltern feierten die Namensgebung mit einem großen Herbstfest.

Karben. Bereits vor Jahren wurde der Wunsch nach einem eigenen Namen für die Grundschule geäußert, erinnert sich die kommissarische Schulleiterin Brunhilde Freund. „2011 starteten wir eine große Umfrage. Alle Petterweiler waren aufgerufen, einen Namen vorzuschlagen. Die Auswertung ergab eine Mehrheit für den Namen Lilienwaldschule.“ Hintergrund: 1970 war am Ortsrand das Pfadfinderlager „Lilienwald“ gegründet worden. „Die Bezeichnung entstand aus der Lilie, dem Pfadfinderzeichen und dem Waldgebiet, in dem das Lager steht“, erläuterte Brunhilde Freund im Beisein der damaligen Mitgründerin Waltraud Diener und zahlreicher Pfadfinder vom Stamm der „Grauen Adler“. Kindergarten- und Schulkinder unternähmen Exkursionen in den Lilienwald. Viele Jungen und Mädchen seien aktive Pfadfinder. Dadurch bestehe eine enge Verbindung. Das Schul-Logo hat Anna Bianca Rose entworfen: „Es ist aus einem Baum und einer gelben Sumpfschwertlilie zusammengesetzt.“

Aktionen mit Vereinen

Die offizielle Namensurkunde überreichte Kreisausschussmitglied Detlev Engel (SPD) stellvertretend für Schuldezernent Helmut Betschel-Pflügel (Grüne). „Lilienwald steht für Freundschaften zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen. Die Lilie gilt als Symbol des Lebens – eine Schule wird von Kindern mit Leben gefüllt“, betonte der Karbener Ehrenbürgermeister. Schulamtsdirektor Wolfgang Wollsiffer sprach davon, dass eine Lilie im Gegensatz zum Menschen „einen kühlen Fuß und einen warmen Kopf“ bevorzuge. Allerdings gedeihe sie, wie auch Kinder, am besten in einer schützenden Umgebung. Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz (CDU) unterstrich, dass der Name „Lilienwaldschule“ eine noch engere Verbindung zum Ort schaffe und lobte die vielen Aktionen, die von den Lehrern und Schülern gemeinsam mit örtlichen Vereinen durchgeführt würden. Im Beisein von Ortsvorsteher Willi Börstler (SPD) überreichte sie eine Spende.

Eine „Anschubfinanzierung“ für Spielgeräte hatte auch Bürgermeister Guido Rahn (CDU) mitgebracht, der trotz seines bereits begonnenen Urlaubs an der Feier teilnahm. Marcus Poggenpohl gratulierte im Namen des TV Petterweil und überreichte ebenfalls eine Spende. Die Rektorin der Selzerbachschule Klein-Karben, Petra Matthes-Ahäuser, übergab im Namen des Kollegiums einen Apfelbaum für den Schulgarten. Kita-Leiterin Anette Wagner hob die hervorragende Kooperation von Kindergarten und Schule hervor.

Unter der Regie von Tonia Eichtinger führten die Schüler einen flotten Tanz vor. Eine von Johanna Arlt geleitete Trommelgruppe sorgte für einen rhythmischen Klangteppich. Ein von ihr eigens gedichtetes Lied wurde gesungen. Puzzleteile mit dem neuen Namenszug „Lilienwald“ setzten die Kinder zusammen.

Geld für Reparatur

An den Basar-Ständen wurden die von den Grundschülern gestalteten Grußkarten, Kochlöffelnraben, die selbst hergestellten Seifen und mit herbstlichen Motiven bedruckten Taschen, Tischlaternen und Fensterbilder verkauft. Auf dem Feld von Bauer Hanka selbst geerntete Kartoffeln wurden ebenso veräußert wie Waffeln, Kuchen und Torten, einen Lilien-Cocktail, frischen Süßen, Kürbis- und Kartoffelsuppe, Flammkuchen, Obst- und Käsespieße. Zum Gelingen der Veranstaltung trugen neben Schülerschaft und Kollegium auch die Eltern sowie weitere Mitwirkende bei, dazu gehörten die Landfrauen, das Kita-Team, die Pfadfinder und die Feuerwehr. „Ohne die Mithilfe vieler Freiwilliger wäre die Durchführung des Festes so nicht möglich gewesen“, sagt Freund. Der Erlös ist für die Reparatur des Fallschutzes unter dem Klettergerüst bestimmt.