Zweite Vermietungsphase der Stadtwerke für die drei Mietshäuser in der Konrad-Adenauer-Allee gestartet
Bad Vilbel. Viele in Bad Vilbel ansässige Firmen haben in den vergangenen Tagen Post vom Eigenbetrieb der Stadtwerke erhalten. Im Umschlag waren Infos zu den drei Mietshäusern, die der stadteigene Immobilienbetrieb in Dortelweil errichtet. Denn die teureren Wohnungen sind noch zu haben – für Menschen, die in der Stadt arbeiten.
Wäre an diesem Morgen kein Nebel gewesen, man hätte weit über die Stadt blicken können. Aber auch so ist der Ausblick von der Terrasse der Penthouse-Wohnung nicht übel. Die Dächer von Dortelweil-West sind ebenso zu sehen wie das erstaunlich viele Grün. »In Dortelweil verlaufen drei grüne Finger quer durch das Gebiet«, sagt Stadtwerke-Werkleiter Klaus Minkel. »Wir kommen hier auf über 20 Prozent Grünfläche.«
Wer einen solchen Ausblick dauerhaft genießen will, muss bei den Stadtwerken eine Wohnung mieten. Denn der »Ausguck« gehört zu den Wohnungen der drei Häuser, die die Stadtwerke gerade in der Konrad-Adenauer-Allee bauen. Eben hat Phase zwei Phase der Vermietungen begonnen. »Jetzt richten wir uns an Mitarbeiter von Bad Vilbeler Firmen«, betont Werkleiter Minkel.
17 Millionen Euro
Zusammen mit dem technischen Leiter der Stadtwerke, Klaus Rotter, zeigt er, was in den vergangenen Monaten an diesem Hanggrundstück gebaut worden ist. 17 Millionen Euro haben die Bad Vilbeler Stadtwerke in die Hand genommen, um diese drei Häuser mit 73 allesamt barrierefreien Wohnungen in unmittelbarer Nähe der Schnellstraße B3 und der Einkaufsmöglichkeiten zu errichten.
Dafür haben sich die Stadtwerke ein Modell ausgeklügelt, das es ermöglicht, für einen Neubau den größten Teil der Wohnungen deutlich unter zehn Euro Miete pro Quadratmeter aufzurufen. »Die oberen, die teureren Wohnungen finanzieren die unteren, die preisgünstigeren«, erklärt Minkel das Prinzip. Das Mittel der Quersubventionierung wurde hier gewählt, damit preisgünstiger Wohnraum angeboten werden kann, der hochwertig ausgestattet ist.
3,50 Meter Hanglage
Bei einer Begehung der weißen Häuser an der Konrad-Adenauer-Allee, Ecke Margeritenstraße, fällt zunächst die Tiefgarage auf. »Wir haben hier die extreme Hanglage des Geländes ausgenutzt und die Tiefgarage in den Hang gebaut«, erklärt Rotter. Der Höhenunterschied betrage bis zu 3,50 Meter, erläutert er die aufwendige Variante des Garagenbaus. »Wir haben uns eine Tiefgarage gewählt, damit hier nicht das Blech im Innenhof steht«, so Minkel.
Dann geht es in den dritten Stock, dorthin, wo noch etliche Wohnungen frei sind. »Wir haben von unten nach oben vermietet.« Kein Wunder: 8,50 Euro kostet der Quadratmeter im Erdgeschoss, zwei Euro mehr sind es im obersten Stockwerk. »Zwei Drittel der Wohnungen haben wir für 8,50 Euro angeboten«, informiert Minkel.
An der Ausstattung habe sei nicht gespart worden. In der Penthouse-Wohnung klappt Klaus Rotter den Schutzteppich für den Parkettboden weg. Das Bad ist mit ebenerdiger Dusche, einem großen Spiegel und modernen Armaturen ausgestattet. Und draußen auf der Terrasse präsentieren die Verantwortlichen der Stadtwerke dann den prächtigen Ausblick.
Es geht einen Stock tiefer. Beim Betreten der Wohnung liegt kein Schutzteppich auf dem Parkett, wundert sich der Besucher. Es stellt sich heraus, dass hier ein Vinylboden verlegt wurde, der täuschend echt wie Holzparkett aussieht. Ansonsten fast die gleichen Ausstattungsmerkmale wie in der Penthouse-Wohnung.
Vermietungsphase eins sei nun beendet. Da seien die Wohnungen an Vilbeler Bürger gegangen, sagt Minkel. Die Stadtwerke würden sich die Mieter selbst aussuchen, die drei Häuser blieben im Eigentum der Stadtwerke. »Wir haben ordentliche Mieter«, freut sich der Werksleiter. Es sei auch an Senioren und an Menschen mit Migerationshintergrund vermietet worden. Und an einen schwerbehinderten jungen Mann.
Nun beginne die Vermietungsphase zwei. Hier kämen diejenigen zum Zuge, die einen Arbeitsplatz in Bad Vilbel hätten. Als die kleine Besichtigungstour endet, sind Arbeiter gerade dabei, das Gerüst am ersten Mietshaus abzubauen. Lange dauert es nicht mehr, bis die ersten Mieter einziehen können.