Bad Vilbel. Ein „stark durchgrüntes“ Wohngebiet, das etwa 40 Wohnungen in mehrgeschossigen Häusern umfasst, soll auf dem Gelände des Autohauses Fischer-Schädler an der Kasseler und Homburger Straße in Bad Vilbel entstehen.
Von einer „interessanten Entwicklung, die den Charakter der Innenstadt stärkt“, sprach Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU), als im Planungs- und Bauausschuss Planer Mathias Uhle aus Winden und Architekt Eberhard Rath aus Idstein ihr Konzept für die Wohnbebauung vorstellten.
Der Weg dafür wird frei, wenn das Autohaus Fischer-Schädler in einem zweiten Bauabschnitt auf seinem Gelände im Massenheimer Gewerbegebiet „Am Stock“ die Voraussetzungen zum Umzug seines Bad Vilbeler Betriebes dorthin geschaffen haben wird. Der Ausschuss stimmte zu, einen Bebauungsplan für die Wohnhäuser aufzustellen. Der Grüne Peter Paul enthielt sich. Mit seiner Innenstadtlage, der Nähe einerseits zur Nidda, andererseits zum Nahverkehrsknoten am Nordbahnhof sei der Standort „nahezu ideal zum Wohnen“, sagte Uhle.
Mit vier Geschossen – das oberste sei ein zurückgesetztes Staffelgeschoss – passten sich die Gebäude der vorhandenen Bebauung an der Kasseler Straße an und „reduzierten sich nach innen“. Die Wohnungen seien mit ihren Balkonen nach Südwesten in Richtung eines begrünten Innenhofes ausgerichtet. Unter der Grünfläche entstehe eine Tiefgarage mit 41 Stellplätzen. Darüber sollen etwa 20 ebenerdige Parkplätze angelegt werden. Da es sich um eine reizvolle, vielfältig gestaltete Innenstadtlage an einer durch die Nordumgehung entlasteten, aber immer noch wichtigen innerörtlichen Erschließungsstraße handele, komme dem passiven Schallschutz an Wänden und Fenstern besondere Bedeutung zu.
Der Freiraum könne nicht geschützt werden. „Aber jeder weiß, dass absolute Ruhe in der Innenstadt nicht möglich ist“, so der Planer. Ein besonderes Bonbon seien die bis zu 150 Quadratmeter großen Wohnungen mit Penthouse-Charakter im Staffelgeschoss. Diese Planung vermeide einerseits hohe Giebel und verspreche andererseits einen hohen Wohnwert. Energetische Festsetzungen, die über die derzeit geltenden Bestimmungen hinaus gehen, seien nicht vorgesehen, erklärte Architekt Rath auf Anfrage des Grünen Peter Paul.
Bauamtsleiter Erik Schächer sagte im Ausschuss, das geplante Grün im Innenhof reduziere die Versiegelung gegenüber dem derzeitigen Zustand deutlich. „Das Bebauungskonzept passt auch vom Maßstab“, stellte er fest. Da die Planung laut Aussage von Bürgermeister Stöhr vom Investor mit übernommen werde, entstünden der Stadt Bad Vilbel keine Kosten.“