Als Notmaßnahme zur Flüchtlingsunterbringung hat der Magistrat die Aufstellung von Wohncontainern beschlossen.
Bad Vilbel. Die Quellenstadt wird in den kommenden Monaten erneut eine Vielzahl von Flüchtlingen aufnehmen und unterbringen müssen. Für die ankommenden Menschen müssen Unterkünfte geschaffen werden, die schnell errichtet werden können und doch auch eine menschenwürdige Unterbringung möglich machen, informiert Stadtsprecher Yannick Schwander.
Es werden moderne Wohncontainer angeschafft, die an der Parkfläche, Ecke Huizener Straße und Straße am Sportfeld aufgestellt werden sollen. „Wir müssen schnell und unbürokratisch handeln, um der Herausforderung nachzukommen, die große Zahl an Flüchtlingen unterzubringen. Die Möglichkeit der Aufstellung von Neu-Wohncontainern auf dieser Fläche ist eine solche Maßnahme“, erklärt hierzu Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr.
Wegen der besonderen Eilbedürftigkeit hat der Magistrat die Auftragsvergabe nach Paragraph 100 der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) beschlossen. Es sollen demzufolge Wohncontainer für bis zu 66 Flüchtlinge aufgestellt werden. Mit dem Wetteraukreis wurde das Baurecht für die Aufstellung der Container auf dieser Fläche bereits geklärt.
„Es ist gut, dass wir dies nun auf den Weg gebracht haben. Aufgrund der großen Auslastung der Fertigbaufirmen und eines nahezu leergefegten Marktes für Container, sind wir froh, dass wir diese Möglichkeit haben“, sagte Bürgermeister Stöhr, der auch betont, dass die Parkfläche für diesen Zweck bestens geeignet sei. „Der Parkplatz wird eher selten genutzt. Außerdem werden durch den Rathausumzug schon bald Parkplätze in der Innenstadt frei, die bisher hauptsächlich von städtischen Mitarbeitern genutzt wurden“, erklärt Stöhr die Argumente für diesen Platz.
Die Unterbringung von Flüchtlingen in Wohncontainern an dieser Stelle zeige einmal mehr, dass die Stadt an ihrem Konzept der dezentralen Unterbringung weiter festhält und auch in Zukunft alles daran setzen wird, dies weiter zu verfolgen. „Wir haben sehr positive Erfahrungen mit der dezentralen Unterbringung. Die Wohncontainer geben uns darüber hinaus auch die Möglichkeit weitere Belegungen von Bürgerhäusern zunächst zu vermeiden“, so Stöhr. (sam)