Karben. Gerade erst hatte der Klein-Karbener Ortsbeirat gehofft, eine gute Lösung gefunden zu haben. Doch der neue Standort von sechs Altglas-Containern auf dem Parkplatz des Waldfriedhofs ist wohl nicht ideal. „Es gibt die Kritik einer Anwohnerin, dass der Glaseinwurf dort Beerdigungen auf dem Friedhof nebenan beeinträchtigen könnte“, berichtet Vizebürgermeister Otmar Stein (CDU).
Noch ein weiteres Problem bringe der Standort mit sich: Er werde „nicht so gut angenommen“, was dazu führen könne, dass andere Container „überlaufen“. Deshalb bat der Stadtrat auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats darum, sich neuerlich Gedanken über alternative Standplätze zu machen. Das Thema beschäftigt das Gremium seit Monaten. Auslöser war, dass die Container an der Lohstraße und in der Rathausstraße weg mussten – die einen, weil der neue Eigentümer den Platz für ein Bauvorhaben braucht, die anderen, weil sie aus dem Rathaushof ausbiegenden Autos die Sicht nahmen. Diverse Alternativen schlug die Stadtverwaltung vor, fast alle fielen beim Ortsbeirat durch. So landeten alle sechs Container am Friedhof.
Die Zusammenballung dort will Stadtrat Stein nun auflösen. Er hat weitere Stellplatz-Ideen: Neben den Parkplätzen vis-à-vis des Günter-Reutzel-Sportfeldes, ebenso am Ende des Ulmenwegs oberhalb der Bebauung oder hinter der Brücke über den Nidda-Altarm.
Wieso nicht einfach den Stadtplan nehmen und nachschauen, wo die Container am besten für die Bewohner ständen? Das schlägt CDU-Ortsbeirat Christian Neuwirth vor, Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (CDU) stimmt zu. „So einfach ist das nicht“, mahnt Stein. Schließlich müsse die Aufstellfläche ein Stadtgrundstück sein. Und es müsse auch „der obere Bereich“ des Wohngebiets rund um den Ulmenweg abgedeckt werden.
Deshalb will Ortsbeiratsmitglied Rainer Züsch (SPD) am Standort Friedhof festhalten. „Der ist nur noch nicht so bekannt.“ Dass Beerdigungen gestört werden könnten, sei kaum zu erwarten. „Die sind doch eher selten und der Standort ist weit genug weg vom Friedhof.“
Immerhin gibt es für die Glascontainer auf dem Hallenfreizeitbad-Parkplatz eine Lösung: Anwohner hatten sich dort über den Lärm beschwert, nachdem der Stellplatz dort gewechselt wurde, weil die bisherige Stellfläche für die Ovag-Elektrotankstelle Platz machte. Die Container sollen nun wieder umgestellt werden – direkt gegenüber ihres alten Standortes. Gegenüber der Aral-Tankstelle werde eine Fläche hergerichtet, kündigt Stein an.
Und auch für vier der sechs Friedhofs-Container wollen sich die Ortsbeiratsmitglieder auf die Suche nach neuen Stellplätzen machen: in der Sitzung am 10. August und mithilfe des Stadtplans. (den)