Bad Vilbel. Mehrere tausend Besucher erwarten Stadtverwaltung und der Verein Stadtmarketing zu den vielen Veranstaltungen des nunmehr 6. Quellenfestes, das vom 9. bis 13. Mai in der Stadt der Quellen und Brunnen gefeiert wird. „Wo Wasser zum Erlebnis wird“ ist auch in diesem Jahr wieder das bewährte Motto der mehr als 50 Events, die Kultur, Sport, Spiel und viel Live-Musik bieten.
Das Vorkommen von heilkräftigem Quellwasser in der Gemarkung Bad Vilbel lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Auch im Mittelalter wird das Mineralwasser von Bad Vilbel mehrfach erwähnt. So empfiehlt im Jahre 1581 der „Arztney-Doktor Tabernaemontanus den Fülfeler Sauweerbrunnen gegen Leibesblödigkeit“. Die wichtigsten Bodenschätze waren und sind Bad Vilbeler Heil- und Mineralquellen.
Bad Vilbels Quellen sind ein natürliches Heilmittel aus tiefen, mit Mineralien angereicherten Bodenschichten. Das Heilwasser des Hassia-Sprudels kann in seinem ursprünglichen Zustand an folgenden Entnahmestellen im Kurparkbereich verkostet werden:
• Brunnentempel am Kurhaus
• Am Brunnen Ecke Parkstraße/Friedberger Straße
• In der Seniorenresidenz Quellenhof
• Im Foyer des Hallenbades.
Das Wasser hat seinen besonderen Geschmack durch einen hohen Gehalt an natürlichem Eisen. Bei der Abfüllung als Mineralwasser wird dieses Eisen aus optischen und geschmacklichen Gründen dem Wasser entzogen.
Bäder im Heilwasser unterstützen die Heilung von Herz- und Kreislaufbeschwerden. Haut und Muskulatur werden durch den hohen Gehalt an natürlicher Kohlensäure kräftig durchblutet. Bade-Kuren in Kohlesäurewasser wirken gefäßerweiternd, entspannend und beruhigend. Um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen, wird eine Serie von ein bis zwei Bädern á 20 bis 30 Minuten pro Woche über einen Zeitraum von drei Wochen empfohlen. Auskünfte im Rathaus bei der Tourist-Info/Kur- und Bäderverwaltung, Parkstraße 15, Telefon (06101) 602246, E-Mail tourist-info@bad-vilbel.de.
Zur Eröffnung der Ausstellung „Vilbel wird Badestadt“ wird für Samstag, 10. Mai, 15 Uhr ins Foyer des Kurhauses eingeladen. Am Beispiel des Brod’schen Sprudels wird der Beginn dieser Entwicklung verdeutlicht. Im Jahr 1900 erbohrte Carl Brod in der Nähe des alten Rathauses den kohlensäurereichsten Brunnen Europas, den Victoria-Melitta-Sprudel. Mit dessen Heilwasser rief er einen außerordentlich erfolgreichen Badebetrieb ins Leben und schuf so die Voraussetzung, dass die Stadt das Prädikat „Bad“ im Namen zuerkannt bekam. Der Erste Weltkrieg unterbrach jäh den grandiosen Aufschwung Vilbels als florierender Kurort. Die Ausstellung erzählt die Geschichte dieses Unternehmens, seines Aufschwungs und seines Scheiterns.
Zu Betriebsführungen lädt Hassia Mineralquellen während des Quellenfests für Freitag, 9. Mai, sowie Dienstag, 13. Mai, jeweils 10.30 Uhr und 13.30 Uhr ein. Das betriebseigene Quellenmuseum ist zudem auch am Sonntag, 11. Mai geöffnet. Der Pavillon mit dem Bad Vilbeler Römer-Mosaik hat während des Quellenfestes folgende erweiterte Öffnungszeiten: am Freitag von 14 – 17 Uhr, von Samstag bis Montag jeweils von 11 – 20 Uhr und am Dienstag von 17 – 20 Uhr.
Weitere Informationen zum Quellenfestprogramm auf unseren Sonderseiten 6 und 7.