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WM-Titel nach Bad Vilbel geholt

Bad Vilbel. Die monatelangen Vorbereitungen haben sich gelohnt: Das Mädchen-Fußballteam der John-F.-Kennedy-Schule Bad Vilbel holte bei der erstmalig ausgetragenen Fußball-WM der Schulen für Mädchen in Berlin-Mahlow den Titel. Vor einem Jahr begann Bad Vilbels Trainerteam um Sabrina Schönborn und Alexander André mit Sozialarbeiterin Joyce Löhl in einer Fußball AG eine Mannschaft zu formen. Einige der Mädchen spielten bis zu diesem Zeitpunkt noch gar keinen Fußball, was das Endergebnis umso erfreulicher macht.

In Berlin waren 16 Teams aus verschiedenen Bundesländern an den Start gegangen, die im WM Modus gegeneinander antraten. Als Vertreter des Landes Hessen traten die Bad Vilbeler Mädchen für die USA an.

Vor den Augen des Stargastes Bernd Schröder, Trainer des aktuellen deutschen Meisters im Frauenfußball Turbine Potsdam, legten die JFK-Schülerinnen in ihrem Auftaktspiel mit einem 9:0-Sieg einen fulminanten Start hin. Die weiteren Gruppenspiele endeten 2:1 und 1:1. In einem spannenden Viertelfinale konnten sich die Hessinnen mit 6:3 durchsetzen, ehe man sich im Halbfinale mit einem sensationellen 5:1 für das Finale gegen die Hamburger Auswahl qualifizieren konnte.

Hier gelang es den Schülerinnen aus Bad Vilbel, die frühe 1:0-Führung durch ein Tor von Jessica Weikinger in einem dramatischen Endspiel bis zum Schluss zu verteidigen, sodass sie letztendlich als verdienter Turniersieger den WM-Pokal entgegennehmen durften.

Die Tatsache, dass mit Jessica Weikinger (11), Kimberley Prey (7) und Kimberley Färber (6) die drei besten Torschützinnen des Turniers im JFK-Kader standen, unterstreicht die Stärke der Mannschaft, freut sich Alexander André

Im Anschluss an das Turnier konnten die Schülerinnen noch einige Eindrücke von Berlin gewinnen. Für die nächste Schulweltmeisterschaft in vier Jahren ist die JFK-Schule als Titelverteidiger automatisch qualifiziert.

Mit diplomatischen Ehren waren die 13 John-F.-Kennedy-Schülerinnen und ihre Begleiter am Mittwoch auf die Reise nach Blankenfelde-Mahlow verabschiedet worden. US-Generalkonsul Edward M. Alford und Bürgermeister Thomas Stöhr wünschten dem Team viel Glück für die Fußball-WM der Schulen, bei denen die Bad Vilbeler Mädchen die Partien des WM-Landes USA spielten.

„In Amerika spielen alle Mädchen Fußball, auch meine beiden Töchter“, erzählt Alford. Im College-Sport gebe es ein Gesetz, wonach für weibliche Teams genau so viel Geld wie für männliche ausgegeben werden müsse – das habe auch die Frauen-WM-Elf stark gemacht. Im vergangenen Jahr reisten die JFK-Jungs zu der Schul-WM. Das Team schaffte mit seinem Slogan „JFK for USA“ den vierten Platz von 32 Teilnehmern. (zlp/dd)