Die Stammgäste wussten es schon: Das beliebte Restaurant „Deutsches Haus“ in Groß-Karben schließt zum Jahresende seine Türen. Das Gastwirtspaar Traband nennt persönliche Gründe für diese Entscheidung.
Karben. Die Stammgäste im „Deutschen Haus“ an der Heldenberger Straße in Groß-Karben sind entsetzt, als ihnen Kerstin Traband die Entscheidung verkündet. Sie und ihr Mann werden das beliebte Restaurant im alten Ortskern zum Jahresende aufgeben.
Rund 40 Stammgäste kommen unter der Woche zum Mittagstisch. „Ihnen haben wir unsere Entscheidung zuerst mitgeteilt“, sagen die beiden Wirtsleute, die das Lokal seit elfeinhalb Jahren betreiben. Koch Markus Traband bereitet zusammen mit einem weiteren Koch diverse Mittagsgerichte zu.
Auch Berufstätige zählen zu den Kunden. Und an Wochenenden sind die weitaus meisten der insgesamt rund 100 Plätze im Lokal und in den Kollegräumen besetzt, weil dort Geburtstage, Kommunion oder Konfirmation gefeiert werden.
Die Trabands haben auch das Catering nach und nach ausgebaut. Damit reagiert das Gastwirtsehepaar auf den neuen Trend der Feier im familiären Rahmen. Dafür sollen die Speisen aus dem „Deutschen Haus“ kommen.
Das alles ist harte Arbeit, mit einem normalen Achtstundentag kommen die Trabands nicht aus. Markus Traband spricht von „harter körperlicher Belastung“. Man habe zwar zwei Ruhetage eingeführt, aber an einem davon erledige man etwa die Büroarbeit.
Die Anforderungen in der Gastronomie seien zudem gestiegen. All das hat die Wirtsleute zum Nachdenken gebracht. Zudem sei der über zehn Jahre geschlossene Pachtvertrag ausgelaufen. Und es hätte umfassend renoviert werden müssen, fanden die Trabands.
Gleichzeitig seien Überlegungen gereift, aus der Selbstständigkeit herauszugehen. „Wir haben die Sehnsucht danach, fest angestellt zu sein mit regelmäßigen Arbeitszeiten und sozialer Absicherung.“
Das „Deutsche Haus“ dürfte aber ein Lokal bleiben. Es werde ein nachfolger gesucht, wie den Gästen in einem Vorwort in der Speisekarte mitgeteilt wird.