Bad Vilbel/Karben/Wiesbaden. Hahn machte in dem Schreiben an die beiden Stadtoberhäupter deutlich, dass er es sehr begrüße, die Idee eines Aprilscherzes der Bad Vilbeler FNP „ernsthaft und nüchtern aufzuarbeiten“.
„Gerade durch den abgelaufenen Hessentag in der Nachbarstadt Oberursel wie auch im Rückblick auf den Hessentag 2007 in Butzbach wird deutlich, dass die Kommunen einen erheblichen Vorteil dadurch haben, dass sie „Hessentagsstadt“ sind“, stellte der stellvertretende Ministerpräsident Hahn in dem Schreiben an die Bürgermeister weiter fest.
Hahn machte deutlich, dass sich der Hessentag gerade in den letzten zehn Jahren hin zu einer Veranstaltung entwickelt hat, die weit über die kommunalen und Landesgrenzen hinaus auf große Beachtung stoße. „Gerade der 50. Hessentag im vergangenen Jahr in Stadtallendorf, aber auch der 51. Hessentag in Oberursel haben Zeichen gesetzt, wie sich einerseits kommunale Interessen von Migration über Feuerwehr bis bin zu Sport und Kultur weiterentwickeln können, anderseits aber auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Hessinnen und Hessen nicht nur durch den abschließenden Hessentagsumzug erreicht werden kann. Es ist beachtlich, dass auch das Hessenfernsehen alljährlich meldet, dass der Hessentagsumzug zu den Sendungen gehört, die im Jahresüberblick die höchsten Zuschauerquoten haben“, ergänzte Hahn die Bedeutung des Hessentages. Die Hessische Landesregierung habe für das Jahr 2012 als Austragungsort bereits Wetzlar, für das Jahr 2013 die nordhessische Kommune Vellmar und für das Jahr 2014 die südhessische Kommune Bensheim bestimmt. „Nach den langjährigen Erfahrungen spricht einiges dafür, dass auch wegen der regionalen Ausgewogenheit dann wieder ein Hessentag in der Mitte des Landes durchgeführt werden sollte. Auch wenn Bad Vilbel und Karben noch nicht wirklich Mittelhessen sind, so glaube ich aber schon, bei einem guten Konzept der Städte auch eine wohlwollende Prüfung der Landesregierung erreichen zu können“, so der aus Bad Vilbel stammende heimische Landesabgeordnete weiter.
Besonders interessant sei es in seinen Augen, dass zwei Kommunen gemeinsam einen Hessentag durchführen wollten. Dieses sei sicherlich nur dann möglich, wenn eine enge Abstimmung zwischen den Verwaltungen und natürlich darüber hinaus auch der politischen Spitze erfolgen und zugesagt werden könne. „Es wäre ein Experiment, die gemeinsame Durchführung eines Hessentages in der von den Bürgermeistern im April angesprochenen Art hat es bisher in Hessen noch nicht gegeben. Warum sollte das Experiment nicht gewagt werden?!“, meint Hahn und schlägt den Bürgermeistern vor, dass man sich kurzfristig mit einem Verantwortlichen aus der Staatskanzlei an den Tisch setzt, um die Machbarkeit und Finanzierbarkeitsmöglichkeiten zu besprechen. (sam)