Parlament beendet Namenssuche für die neue Stadthalle und
»Downtown« soll als Shopping- und Info-Plattform entwickelt werden
Von Patrick Eickhoff
Bad Vilbel. In der letzten Sitzung vor der Kommunalwahl haben die Stadtverordneten dem neuen Namen der Stadthalle final den Zuschlag gegeben. Konzertbesucher gehen künftig in die »Vilco«. Außerdem sollen Gastronomie und Einzelhandel viel Unterstützung erfahren. Mehrere Punkte standen auf der Tagesordnung der Bad Vilbeler Stadtverordnetenversammlung Ein Großteil wurde einstimmig beschlossen. Doch es gab auch Diskussionen im Dortelweiler Sport- und Kulturforum.
Ende Juni hatten Bad Vilbels Stadtverordnete die Bürger aufgerufen, Namensvorschläge für die Stadthalle einzureichen. Nun hat Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) in einem Antrag aller Fraktionen den neuen Namen präsentiert: »Vilco – die Stadthalle Bad Vilbel«. Stöhr sagte: »Der Name ist prägnant und unverwechselbar.« Es habe zwölf Vorschläge gegeben und man habe sich im interfraktionellen Arbeitskreis für den besten entschieden. »Er ist ehrlich und direkt.« Das »co« stehe für Kommunikation, Konzerte, Konferenz oder Kongress in der englischen Schreibweise. Das unterstreiche die Internationalität der Quellenstadt. »Ich hoffe, dass die Vilbeler diesen Namen gut annehmen werden.«
Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Christian Kühl, bezeichnete »Vilco« als eine gute Lösung. »Es spricht sich leicht. Es gab viele Bad Vilbeler, die sich ernsthaft Gedanken gemacht haben. Der Input einer professionellen Agentur war ebenfalls wichtig.«Dem schloss sich Kathrin Anders (Grüne) an. Wichtig sei, dass die Bürger beteiligt gewesen sind. »Wir freuen uns, dass der Prozess der Namensfindung ein Ende hat.« Wichtig sei jetzt, dass die Stadthalle barrierefrei und für alle zugänglich wird.
Lebendige Innenstadt
Die Mittel aus den nicht mehr benötigen Haushaltsmitteln für die Planungskosten für den vierspurigen Ausbau der B 3 zwischen Karben-Kloppenheim und Bad Vilbel werden umgewidmet. Die für 2021 eingestellten 50 000 Euro sollen stattdessen für ein Gesamtprojekt »Lebendige und vielseitige Innenstadt Bad Vilbel« zur Verfügung gestellt werden. Da die Stadt Karben die Planung für den B 3-Ausbau federführend übernimmt, hatte CDU, FDP und SPD diesen dringlichen Antrag zu Sitzungsbeginn nachgereicht. Nach einer Besprechung des Ältestenrates und einer 30-minütigen Verzögerung stellten die Grünen diesen Antrag ebenfalls mit. Dies führte zu Diskussionen, da die Grünen zuvor über die sozialen Netzwerke veröffentlichten, dass die vier Parteien ein hoffnungsvolles Signal an Einzelhandel und Gastronomie senden und die Umwidmung der 50 000 Euro beantragt und beschlossen haben. »Das zu teilen, bevor der Antrag beschlossen ist, zeigt, dass sie die Themen nur als Wahlkampf missbrauchen«, sagte CDU-Fraktionsvorsitzende Irene Utter. Christian Kühl (SPD) fügte an: »Ob man das so machen muss, muss jeder für sich entscheiden. Wir haben genügend eigene Ideen.« Clemens Breest (Grüne) sagte, man müsse keine Differenzen herbeireden. »Wir freuen uns über den Antrag. Das ist ein geschlossenes Signal an Bad Vilbel.«
Digitaler Stadtbummel
Der aktuellen Situation durch die Corona-Pandemie soll mit einem Gesamtpaket »Lebendige und vielseitige Innenstadt Bad Vilbel« zeitnah begegnet werden. Es soll verschiedene Veranstaltungen in der Innenstadt mit geeigneten, der jeweiligen Lockerungsstufe entsprechenden Programmen über das laufende Jahr geben. Außerdem sollen das Digitalprojekt »Downtown« umgesetzt und alles professionell begleitet werden. »›Downtown‹ wird aktuell gemeinsam von Stadt, Stadtmarketing und Gewerbering entwickelt. Gemeinsam möchten sie einen ›Schaufensterbummel 2.0‹ starten«, sagte CDU-Fraktionsvorsitzende Irene Utter. Dies soll eine gemeinsame Shopping- und Informationsplattform für Bad Vilbeler Einzelhändler, Gastronomen und Gewerbetreibende werden. Die einzelnen Betriebe können sich in diesem Portal mit einem einfachen Eintrag vorstellen und einen eigenen Online-Shop eröffnen. Man müsse die Innenstadt lebendig halten. »Darüber hinaus wird es mit dem Zurückfahren des Lockdowns erforderlich werden, Kunden zurück in die Innenstadt zu bringen«, sagte Utter.