Chor BelVoce ist bei Burgfestspiel-Musical mit dabei
Bad Vilbel. Der mittlerweile sehr bühnenerfahrene Chor BelVoce wirkt auch dieses Jahr bei einer Musical-Inszenierung der Burgfestspiele mit. Seit Jahren unterstützen die Vilbeler Sängerinnen und Sänger die professionellen Ensembles sowohl szenisch als auch musikalisch. Dieses Jahr war das schwerer denn je.
Es wird getanzt, gesungen und es werden Takte gezählt. Denn beim großen Finale des Musicals »Sister Act« befinden sich viele Darsteller auf der Bühne, die sechs Frauen des Chores BelVoce sind auf den Burgmauern platziert und stehen hoch über dem Bühnengeschehen. Die Choreografie sitzt und Regisseur Christian Voss macht noch eine letzte Ansage, bevor die Proben, zumindest für diesen Tag, vorbei sind.
Schon seit vielen Jahren unterstützt der Laienchor BelVoce, früher noch unter anderem Namen, die Burgfestspiele. Dabei werden die Laien stark gefordert, vierstimmiger Gesang und Choreografien müssen stimmen, schließlich sind die ChorsängerInnen damit Teil eines professionellen Ensembles, das in diesem Sommer an rund 30 Abenden vor zahlenden Besuchern auf der Bühne stehen wird.
Von Choreografin Kerstin Ried auf ein solch professionelles Niveau gehoben zu werden, war dieses Jahr besonders anspruchsvoll: »Wir haben im März online mit den Proben angefangen«, erklärt Carolin Ernst-Teichert, Vorsitzende des Chorvereins. »Normalerweise kommen wir schon recht früh zu den Proben dazu, wegen Corona mussten wir aber alles getrennt vom Ensemble lernen.« Chorleiter Benedikt Bach ist seit jeher dafür zuständig, mit dem Chor die Musik einzuüben. Statt mit einem ganzen Chor, musste er jede Probe mit vier Kleingruppen einzeln machen.
»Kerstin, die Choreografin, hat uns auch vor viele Herausforderungen gestellt. Wir haben das angenommen und hoffen, wir können das alles so abbilden«, freut sich Ernst-Teichert. Auch hier waren keine traditionellen Proben möglich. Zu Hause und mit aufgezeichneten Videos der Choreografin musste jedes Chormitglied sich die nötigen Schritte selbst beibringen. »Jede von uns hat zu Hause geübt, bis der Partner oder die Kinder durchgedreht sind«, meint Carolin Ernst-Teichert und lacht. Übungsstunden mit der Choreografin fanden aber auch in der Dortelweiler Reithalle statt. Es sei für den Chor immer eine Ehre, mit den professionellen Ensembles, Regisseuren, Musikern und Choreografen zusammenzuarbeiten. »Wir wissen das sehr zu schätzen und wir sind einer der wenigen Chöre, die aktuell etwas zu tun haben, glaube ich«, schmunzelt sie.
Viel Lob für den Chor
Kerstin Ried hat bereits bei der Inszenierung »Maria, ihm schmeckt’s nicht« mit dem Chor zusammengearbeitet und hat viel Lob für die Vilbeler Sängerinnen übrig: »Chor und Darsteller haben bei dieser Probe in der Burg, rund eine Woche vor der Premiere, zum ersten Mal zusammen gespielt. Das passiert normalerweise deutlich früher, aber die Chordamen sind wirklich super engagiert.«
Wegen Corona werden nur sechs Chordamen pro Abend auf der Bühne stehen und auch szenisch sei der Chor deutlich weniger in die Inszenierung eingebunden, um die Abstände zwischen allen auf der Bühne gewährleisten zu können. Auch Benedikt Bach, der bereits seit 1995 den Chor anleitet, ist stolz auf seine Sängerinnen. : »Alle haben super mitgemacht, obwohl der Aufwand erheblich größer war als in den vergangenen Jahren.« Doch auch ihm persönlich habe es gutgetan, überhaupt wieder in die Musik einsteigen zu können: »Nach einem halben Jahr mal wieder singende Stimmen um mich zu haben, war schon sehr besonders«, freut er sich.
In der vergangenen Woche wurde in der Burg für »Sister Act« geprobt. Mit dabei: Der Vilbeler Chor BelVoce. Foto:Mag
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