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Wie weiter mit dem Kreuz – Das hölzerne Symbol des Heilsberg ist marode

Bad Vilbel. Es ist das Symbol des Bad Vilbeler Heilsberges – und nun ist es marode, vom Zahn der Zeit angenagt: das hölzerne Kreuz nahe der evangelischen Heilig-Geist-Kirche. Unübersehbar ist der Schaden am östlichen Arm des horizontalen Balkens. Dieser Balken ist nicht einmal mehr das Original. Der Querbalken des „Urkreuzes“ prangt über dem Haupteingang der Heilig-Geist-Kirche. Er befand sich, wie eine Tafel aufklärt, bis zum Ersten Spatenstich für die Kirche am 26. April 1964 an der ursprünglichen Stelle, der Vilbeler Höhe. Der Balken, heute Querstrebe des großen Kreuzes, wurde wenig später angebracht. Er trägt dieselbe Inschrift wie das Original: „Es ist in keinem anderen Heil“.

In den langen, vertikalen Pfosten ist die Jahreszahl 1948 eingeschnitzt, was darauf deutet, dass er noch das Original ist. Seine Spitze ist mit einer Blechhaube gegen die Korrosion durch Niederschläge geschützt.

Mit dem Schaden am historischen Kreuz hat sich der Bauausschuss der Heilig-Geist-Kirche befasst. Vorsitzender Siegfried Sauerbier sagt, mit einem Fachmann sei über mögliche Varianten gesprochen worden, sanieren etwa, oder erneuern. Ein Preis, so Sauerbier, sei angefragt, eine Antwort stehe noch aus.

Kein beliebiger vertikaler Balken soll ein mögliches neues Kreuz zieren. Es müsse schon einer sein, der auf der Länge von sechs oder sieben Metern astfrei ist. Das ist eine ziemliche Seltenheit, hat Sauerbier inzwischen erfahren. Die Möglichkeiten sind zahlreich. Theoretisch denkbar wäre, das alte Kreuz wieder zusammen zu setzen und in der Kirche aufzustellen. Denkbar wäre, das komplette „Urkreuz“ unter dem Vordach geschützt am Kircheneingang aufzustellen. Ob das neue Kreuz am ursprünglichen Standort wieder genau so aussieht, wie das 1948 errichtete, ist möglich, oder auch nicht. Alles ist zur Zeit bloße Spekulation.

Auch für den Bauausschuss sind diese Details noch nicht spruchreif. In den nächsten Tagen kehrt Pfarrerin Irene Dannemann aus dem Urlaub zurück. Dann möchte Siegfried Sauerbier mit ihr über die Finanzierung des Projektes sprechen. Das christliche Symbol war am 9. Juni 1948 auf der Vilbeler Höhe von Pfarrer Otto Fricke, Gemeindepfarrer Adolf Freudenberg und Helfern aufgerichtet worden. Die Siedlung erhielt an jenem Tag ihren Namen, und gleichzeitig wurde die Heilig-Geist-Gemeinde gegründet. (hgm)