Die angespannte Parkplatzsituation in Groß-Karben kann nicht auf die Schnelle entschärft werden. Das zeigt sich nach der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats. Nun sollen die Bürger nach ihrem Bedarf befragt werden.
Karben. Anfang des neuen Jahres werden die Anwohner im Norden des Ortskerns von Groß-Karben Post bekommen. Der Ortsbeirat will sie befragen: Wie groß ist für sie die Parkplatznot? Und vor allem: Wären sie bereit, einen Parkplatz von der Stadt zu kaufen oder zu pachten, wenn die Kommune neue Abstellflächen baut?
Diese Variante hat das Rathaus ins Spiel gebracht, um die Parkplatznot im historischen Ortskern und den umliegenden Straßen in den Griff zu bekommen. Seit einigen Monaten kümmert sich der Ortsbeirat um das Problem: Besonders in der Westlichen Ringstraße finden die Anwohner kaum Platz zum Parken, rund ums Degenfeldsche Schloss, die evangelische Kirche, in der Mühlgasse und in der Burg-Gräfenröder Straße.
Um die Situation zu entschärfen, haben die Ortsbeiratsmitglieder bereits vorgeschlagen, am Ortsrand entlang der Mühlgasse einen Ackerstreifen zu nutzen, um weitere Parkplätze anzulegen.
„Nun kommt als Vorschlag von der Stadt, dass diese die Parkplätze baut und dann an die Bürger verkauft“, erklärt der Groß-Karbener Vize-Ortsvorsteher Hartmuth Plewe (CDU). Ob die Anwohner eine solche Lösung aber überhaupt wollen, soll nun eine Befragung klären. Zumeist haben die Bürger bereits auf ihren Grundstücken entsprechende Parkplätze ausweisen müssen. In vielen Fällen aber seien diese nicht nutzbar, etwa wenn Garagen zweckentfremdet seien.Anbieten will der Ortsbeirat die Plätze für 10000 Euro pro Stück: Das sei zwar hochgegriffen, räumt Plewe ein. „Aber dann erfahren wir, wer wirklich interessiert ist.“ (den)