Karben. Wer ist für die Ausweitung des Breitbandnetzes im Stadtgebiet zuständig? Darüber haben sich die Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung gekabbelt.
Die SPD will die Stadt verpflichten, bei zukünftigen Straßenarbeiten Leerrohre für Glasfaserkabel verlegen zu lassen. Wenn sie diese später an Telekommunikationsfirmen vermiete, könne sie sogar ein gutes Geschäft machen.
Dass die Versorgung mit Breitbandanschlüssen vor allem für Industrie und Gewerbe von sehr großer Bedeutung ist, bestätigt Wirtschaftsstadtrat Otmar Stein (CDU). Deshalb habe er vor kurzem im Gewerbegebiet eine Umfrage zum Bedarf eines schnellen Internetzugangs gestartet. Mit dem Ergebnis rechnet er im Laufe des Dezembers.
Ein Verlegen von Glasfaserkabeln im gesamten Stadtgebiet kommt allerdings nach CDU-Fraktionschef Mario Beck nicht in Betracht. Dazu sei das wirtschaftliche Risiko viel zu groß. Die CDU machte deshalb den Gegenvorschlag, sich erst einmal durch einen Vertreter des Landkreises und der Ovag informieren zu lassen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig bei acht Stimmen Enthaltung der SPD angenommen. (jwn)