Bad Vilbel. Es geht los! Am Donnerstag ist öffentliche Generalprobe und am Freitag starten die Burgfestspiele mit der Premiere der Komödie „Don Camillo und Peppone“ in ihre 24. Saison. Und die Hauptdarsteller fackeln nicht lange, sondern sie werden schon in der ersten Szene herzhaft handgreiflich. Materiell gesehen bleibt dabei zunächst der eine oder andere Zahn auf der Strecke – wie bei einem Probenbesuch nicht verheimlicht wurde. 21 Mal steht die Komödie nach Erzählungen von Giovannino Guareschi auf dem Spielplan.
Bekannt wurden der Autor und seine Geschichten um den streitbaren Priester Don Camillo und dem kommunistischen Bürgermeister Peppone vor allem durch die Verfilmungen aus den 50er und 60er Jahren mit dem unvergesslichen Fernandel als katholischem Priester und Gino Cervi als atheistischem Gegenpart. Cervi reüssierte übrigens auch in einigen Fernsehfolgen als Kommissar Maigret. Für Bad Vilbel hat Adelheid Müther das Stück inszeniert mit Joachim Bliese als Camillo und Volker Weidlich als Peppone. Während Bliese damit für Bad Vilbel sein Debüt gibt, kennt Weidlich die Vilbeler Bühne vom Vorjahr, als er im „Floh im Ohr“ den wild eifersüchtigen Spanier gab und im „Hamlet“ den Polonius.
Für Regisseurin Müther sind Camillo und Peppone die Protagonisten einer „vitalen Gesellschaft“. Insgesamt sei es „eine richtige Komödie mit Herz und mit Tiefgang“.
„Don Camillo und Peppone“ ist die erste von wieder fünf Inszenierungen auf der Hauptbühne. Bereits am 10. Juni hat mit dem Musical „My Fair Lady“ in der Regie von Egon Baumgarten die zweite Eigenproduktion Premiere. Schillers Klassiker „Die Räuber“ wird von Harald Demmer inszeniert, Premiere ist am 18. Juni. Die Musikrevue mit Hits der 70er Jahre unter dem Titel „Je schöner der Schlager“ wird erstmals am 30. Juni gezeigt. Dargeboten wird es von Baumgartens diesjährigem Musical-Ensemble. Die Komödie „Kalender Boys“ inszeniert Ellen Schulz; bis hier sechs arg gebeutelte Feuerwehrleute einer Kleinstadt die Hüllen für einen guten Zweck fallen lassen, muss noch bis zur Premiere am 9. April abgewartet werden.
Auch für den frisch sanierten Burgkeller gibt es in dieser Saison wieder eine Eigenproduktion, die zur späten Stunde an den Wochenenden gespielt wird: In Anspielung auf den Ohrwurm „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“ inszeniert Benedikt Borrmann die Revue „Wir machen Musik“. Thema ist der deutsche Kinofilm (UFA 1929 – 1944) mit den zum Teil auch heute noch populären Filmschlagern. Die Premiere steht für den 12. Juni auf dem Spielplan. Gastspiele und literarische Matineen sowie Kindertheater-Vorstellungen runden das Programm mit 150 Vorstellungen im Zeitraum vom 4. Juni bis 5. September ab.
Kompletter Spielplan und Kartenbestellung: www.kultur-bad-vilbel.de, Telefon (06101) 559455 oder E-Mail an tickets@bad-vilbel.de.