Ehrenstadtrat Helmut Lehr, ein „aale Vilbeler“ und engagierter Sozialdemokrat, wird am Samstag, 1. November, 80 Jahre alt. In einer ausführlichen Würdigung gratuliert ihm dazu sein Freund, ein Christdemokrat, nämlich Ehrenstadtrat Klaus Minkel.
Bad Vilbel. „Seit 34 Jahren arbeite ich für den Magistrat der Stadt Bad Vilbel. In dieser Zeit habe ich die unterschiedlichsten Erfahrungen mit den Vertretern der SPD gemacht. Klaus Kroner, Heiner Ehrbeck, Karl-Joachim Schmelz und Waldemar Kunath standen für einen bedingungslosen Oppositionskurs, der nicht sonderlich erfolgreich war. Von anderem Kaliber waren und sind Willi Seibold, der leider nur zu kurz wirkte, Karl-Robert Frank, Josef Rubin und Helmut Lehr. Mit diesen war die Zusammenarbeit stets eine Freude, weil immer erkennbar war, dass das Wohl der Stadt über allem stand“, erklärt Ehrenstadtrat Klaus Minkel (CDU).
Wegen des bevorstehenden 80. Geburtstages am 1. November 2014 verdiene heute ganz besonders Helmut Lehr eine Würdigung, denn „er war besonders erfolgreich für sein geliebtes Bad Vilbel tätig“, betont der Christdemokrat Minkel. Von Lehr stamme der bemerkenswerte Satz, dass man nicht genug Freunde haben könne. Lehr habe das auch gelebt. So habe er ein unvorstellbar großes und bedeutendes Netzwerk aufgebaut, das auch belastbar war, wenn es um die gute Tat ging. Minkel: „Wenn Helmut rief, dann legten sich Minister, Ministerpräsidenten und Wirtschaftsführer für die gute Sache ins Zeug.“ Persönlich habe Minkel das als Erster Stadtrat bei der Alten Mühle vor bald 30 Jahren dankbar gemerkt. „Helmut Lehr eiste mit Hilfe von Willi Görlach einen erheblichen Landeszuschuss los. Sein Einsatz für die neue Polizeistation ist unvergessen. Vom Helfersyndrom befallen, hat er sein Leben lang vielen Menschen in dieser Stadt uneigennützig weitergeholfen. Enorm war auch sein Einsatz für Russland. Ich weiß sehr wohl zwischen Schwätzern und Machern zu unterscheiden. Helmut Lehr konnte ich deshalb meine Anerkennung nicht versagen. Aus dieser Anerkennung und Achtung entstand Freundschaft, die auch seine liebe Frau Inge einschließt“, bekennt Minkel.
Hessentag verpasst
Nur zu gern hätte Helmut Lehr die Wiederherstellung des Kurhauses als Bürgerhaus erlebt. Es wäre sehr leicht mit großer Hilfe des Landes Hessen durch den geplanten Hessentag möglich gewesen. Das Land Hessen verlangt für den Hessentag eine breite Unterstützung. Ausgerechnet „seine“ Partei verweigerte diese Unterstützung, wie der Bad Vilbeler Anzeiger ausführlich berichtete. Dabei werde nach Fertigstellung der Neuen Mitte „jeden Tag deutlicher, wie wichtig ein ansprechendes Kurhaus-Stadthalle für unsere Stadt wäre, zumal ab 2016 die hässlichen Anbauten fallen können, sobald das neue Bad in Betrieb geht.“ Für sein vorbildliches öffentliches Wirken hat Helmut Lehr seitens der Stadt Anerkennung durch den Ehrentitel „Ehrenstadtrat“ erhalten. Auch wurde ihm durch den Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen. „Die Berechtigung dieser Verleihung ist kein Rätselfall“, kommentiert sein Freund Minkel.
Zum 80. Geburtstag wünsche er ihm „noch viele schöne Jahre mit seiner Inge in seiner Vaterstadt Bad Vilbel.“ Demnächst sehe man sich bei der Einweihung des Bücherturms wieder, „dessen Finanzierung Helmut Lehr dank seiner exzellenten Beziehungen zur Sparkasse Oberhessen sicherte“. (sam)