Bad Vilbel. Die Menschen werden immer älter. Die Gesellschaft in Deutschland gehört im internationalen Vergleich mittlerweile zu den ältesten und altert kontinuierlich weiter. Das bringt eine Reihe von politischen, sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen mit sich. So stellt sich der Wirtschaft schon heute die Frage, wie sie ausreichend und gut qualifizierte Mitarbeiter findet. Eine weitere Erhöhung und Flexibilisierung des gesetzlichen Rentenalters werden bereits diskutiert.
Beim „Talk unterm Turm“, eine Veranstaltung der Reihe „Prominente reden über Gott und die Welt“, sind am Freitag, 24.August, 19 Uhr, im Saal der evangelischen Christuskirche, Grüner Weg 4 – 6, der ehemalige Bremer Bürgermeister Henning Scherf und Pfarrer Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, zu Gast. Sprechen werden die beiden über das Thema „Die alternde Gesellschaft – Chance für Jung und Alt“. Das Thema des Abends beschäftigt früher oder später jeden Menschen.
Angesichts immer mehr und älter werdender Menschen in Deutschland ergeben sich jedoch auch große Chancen für bürgerschaftliches und kirchliches Engagement. Denn während junge Familien es oft schwer haben, Familie und Beruf zeitlich unter einen Hut zu bringen, haben viele der noch jungen Alten viele Zeitreserven und suchen oft auch noch neue Aufgaben. Wie kann Kirche, wie kann die Gesellschaft von diesem Potenzial profitieren?
Viel diskutiert ist die Frage der Pflege. Wie können Menschen, die nicht mehr selbständig wohnen können, leben. Welche alternativen Wohnformen kommen in Frage – und könnten vielleicht auch das Pflegesystem in Übergangszeiten entlasten? Welche politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen brauchen Wohn- und Pflegeformen der Zukunft?
Diese Fragen diskutiert Birgit Arndt, die Leiterin des Medienhauses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, mit ihren Gästen. Henning Scherf hat sich zuletzt als Buchautor und Experte für alternative Wohnformen und zu Fragen der alternden Gesellschaft einen Namen gemacht. Auch die Diakonie Hessen beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema und hat schon viele erfolgreiche Pilotprojekte auf den Weg gebracht. In den regionalen Diakonischen Werken organisiert sie eine offene, gemeinwesenorientierte Altenarbeit.
Der Eintritt zur Diskussion am 24. August ist frei. (zlp)