Bad Vilbel. Prächtige Tulpen! Beim TSV RW Auerbach feierten die sich selbst „Tulpen“ nennenden Volleyball-Damen des SSC Bad Vilbel (Oberliga Hessen) einen 3:0-Sieg. Nachdem man im Vorjahr noch knapp im Südhessischen verloren hatte, galt es, eine noch offene Rechnung zu begleichen. Hatte man zuletzt immer wieder mit Verletzungssorgen zu kämpfen, war es nun Trainer Christoph Haase, der krankheitsbedingt absagen musste. Kotrainer Martin Tran sprang ein und brachte prompt den ersten 3:0-Sieg mit nach Hause.
Der Spielbeginn war allerdings einmal mehr von Flüchtigkeitsfehlern und mangelnder Durchsetzungskraft im Angriff geprägt. So lagen die „Tulpen“ schnell mit 0:8 zurück, fingen sich aber nach einer Auszeit und Sarah Hense war es, die mit druckvollen Aufgaben Sicherheit ins SSC-Spiel brachte.
Auf einer stabilen Annahme aufbauend, konnte Pia Nau im Zuspiel die Pässe gekonnt verteilen und so kämpften sich die Damen des SSC Punkt für Punkt heran (18:20). Plötzlich zeigten die Auerbacherinnen die besseren Nerven und zogen ihrerseits auf ein fast uneinholbares 24:20 davon. Trotz der vier Satzbälle der Auerbacher steckten die SSC-Mädels nicht auf, und durch eine Energieleistung vor allen Dingen von Sabine Schäfer an der Aufschlaglinie kam man Punkt um Punkt zurück und siegte noch mit 26:24.
Der knappe Ausgang dieses Durchgangs ließ weitere knappe Ergebnisse erwarten, doch schon nach den ersten Ballwechseln im zweiten Satz war den mitgereisten Fans klar, dass sich die „Tulpen“ nun gefunden hatten. Yvonne Thiel und Britta Brisken arbeiteten gleich eine 10:5-Führung am Aufschlag heraus. Fortan waren die SSClerinnen tonangebend. Erstmals in dieser Saison konnte man die Trainingsleistung abrufen: starke Annahme, konzentriertes Zuspiel, Angriffspunkte auf allen Positionen.
Auch die wiedergenesene Diagonalspielerin Kristin Hentsch wollte da in nichts nachstehen und blockte ein ums andere Mal ihre gegnerische Angreiferin erfolgreich ab – insgesamt kam der Block auf sechs direkte Punkte (Saisonbestmarke). So gewann man den Satz mit 25:13, ließ auch im dritten nichts anbrennen (25:12) und brachte so die beiden Zähler mit nach Vilbel. Der SSC ist nun mit 6:2 Punkten auf Platz 3 angekommen und erwartet am Samstag, 13. November, 18.30 Uhr den VC Wiesbaden III.
Kotrainer Martin Tran: „So stabil haben wir bisher in dieser Saison noch nicht agiert! Herausheben kann man die Leistung von Pia Nau im Zuspiel und von Sabine Schäfer im Mittelblock und natürlich beim Aufschlag, die uns fast eigenhändig in den ersten Satz zurückgebracht hat – ganz stark. Wiesbaden kann kommen!“ (gg)