Bad Vilbel. Die Gruppe der Bad Vilbeler Montagsmaler besteht aus zwei Männern und acht Frauen. Leiterin ist seit 2003 die Diplom-Designerin und freischaffende Künstlerin Ingeburg van den Bossche (52). Sie ist seit zehn Jahren im Kunstverein aktiv und dort für ihre großformatige Bilder in Acryltechnik bekannt. Bei der nunmehrigen Ausstellung in der Galerie der Alten Mühle ist sie mit eigenen Werken jedoch nicht beteiligt.
Jeden Montag lässt die Gruppe mit Pinsel, Kreide oder mit Buntstiften ihrer Kreativität freien Lauf. Ergebnisse ihrer jeweils von zehn bis zwölf Uhr dauernden Montagsmalereien, 56 Bilder, sind ausgestellt.
Älteste Montagsmalerin ist mit 81 Jahren die Nürnbergerin Erika Kolb. Ihre ersten Malversuche unternahm sie im Bildungszentrum Nürnberg. Exkursionen führten sie nach Venedig, an den Gardasee und in die Toscana. Ihre erste Ausstellung hatte sie 1988 in Bad Wuisheim. Die ehemalige Krankenschwester zeichnet seit mehr als 30 Jahren. Sie bevorzugt Aquarell- und Ölmalerei. Mit dem Spachteln von Acrylfarben entdeckte sie, dank einer Anregung aus der Gruppe, eine neue Technik für sich. Ihre Bilder zeigen geheimnisvoll schimmernde Silhouetten von „Städten bei Nacht“.
Mit 42 Lenzen ist Petra Schmid, das Küken in der Künstlergruppe. Ihre bevorzugten Motive sind Tiere, nächtliche Stadtpanoramen, Porträts, romantische Aquarell-Blumen und Pflanzen sowie Insekten. Diese bannt die Lebensmittelchemikerin mit Bunt- und Bleistiften, Pastellkreide und Aquarellfarben auf die Leinwand. Oft bilden realistische Fotografien die Basis ihrer filigranen Werke. Paradebeispiel für ihre Technik ist der Triptychon „schimmernde Welten“. Er zeigt untereinander Libelle, Weinbergschnecke und Hirschkäfer. An den drei Motiven habe sie fünf Jahre lang mit Unterbrechungen gemalt.
Karin Albeck (66) ist fast blind und malt leidenschaftlich gerne. Die gebürtige Hannoveranerin malt hauptsächlich Aquarelle mit figürlichen und abstrakten Motiven. Peter Steuer (72) hat das Malen für sich 1984 entdeckt und bucht seither regelmäßig Malurlaube im Mittelmeerraum. Seine Blumen und Landschaften gestaltet er mit Aquarelltechnik und in Acryl. Gisela Stein (63) hatte als Twen fünf Jahre Zeichenunterricht in Leipzig. Später zeichnete sie sporadisch meist Kopien deutscher Expressionisten. Vor ein paar Monaten kam sie zu den Montagsmalern. Ihre Motive sind Menschen und Gesichter, die sie in Aquarelltechnik verewigt. Impressionistische Landschaften in Aquarelltechnik bevorzugt Maria Sanchez Corez ( 71), die seit einem Jahr zu den Montagsmalern gehört.
Norbert Schulter (56) ist seit 2005 im Kunstverein und seit kurzem Mitglied der Gruppe. Seine bevorzugte Technik ist das Aquarell. Zu seinen Lieblingsmotiven gehören Blumen und Blüten. Ursula Dörband sieht im Malen ein Mittel zum Entdecken und Erforschen, zur Konzentration und Entspannung. In der Galerie der Alten Mühle zeigt sie realistische Landschaften und Blumen in Acryl. Gerhild Frick, die als einzige Mitglied des Gründerkreises vor über zehn Jahren ist, zeigt auf ihren Bildern großformatige Studien zu Bewegung und Tanz in schwarz/weiß. Ihre bevorzugten Maltechniken sind Aquarell, Bleistift und Acryl gepaart mit ihrer Vorliebe in alle Kunstrichtungen zu experimentieren. Marie Luise Neugebauer hat ihre großformatigen Porträtstudien in schwarz/weiß und Acryl gezeichnet.
Der Eintritt zur Ausstellung in der Galerie Alte Mühle ist frei. Geöffnet ist sie am Samstag, 1. März, von 16 bis 19 Uhr und am Sonntag, 2. März, von 15 bis 18 Uhr.