Bad Vilbel. „Gott sei Dank, Flammen hat man keine gesehen – dann hätte es schlimm ausgehen können“, zeigt sich ein Nachbar erleichtert, der vor dem Haus Büdinger Straße 11 steht. Dort ist gerade ein Großeinsatz im Gang. Als die Feuerwehr am Dienstag vergangener Woche gegen 16 Uhr die Meldung erreichte, dass es in dem Mehrfamilienhaus brenne, gibt es gleich Großalarm. Weil zunächst befürchtet wird, dass auch Menschen in Gefahr sein könnten, werden sämtliche Vilbeler Freiwillige Feuerwehren alarmiert und rücken mit 40 Mann an. Auch ein Notarztwagen aus Karben und die Polizei werden alarmiert. Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Michael Kinnel ist als Einsatzleiter vor Ort in dem Wohnhaus gegenüber der Hassia-Verwaltung.
Das Gros der Einsatzfahrzeuge muss auf dem Festplatz geparkt werden und die Wasserschläuche kommen erst gar nicht zum Gebrauch. Weil es aus einem gekippten Fenster auf der Straßenseite qualmt, legen die Feuerwehrleute kurzerhand eine Steckleiter an, zerschlagen ein Fenster und steigen in die Küche ein. Dort finden sie einen nicht abgedrehten Herd, auf dem ein Kochtopf samt Inhalt brennt.
Zum Glück hat der Brand noch nicht auf die Küche übergegriffen. „Das haben wir schon zuvor gesehen, aus der Wohnung ist nur weißer Rauch und kein schwarzer gedrungen“, erklärt Kinnel die Rauchzeichen. Deswegen gebe es auch keine Brandschäden, allerdings könnten wegen dem Qualm die Wände neu gestrichen werden müssen. Die Mieter der Wohnung haben von dem Einsatz unmittelbar nichts mitbekommen, da sie erst nach dem Eingriff der Wehr nach Hause kamen.
Umso größer dürfte die Überraschung gewesen sein, das von der Wehr mit Sperrholzplatten notdürftig abgedichtete Fenster zu sehen sowie die von der Polizei nach dem Alarm versiegelte Tür. (dd)