Claus-Günther Kunzmann, Fachbereichsleiter Kultur im Rathaus und offizieller Hessentagsbeauftragter der Stadt, beginnt mit seinen Mitarbeitern bereits mit den Detailplanungen für das Landesfest 2020 in der Quellenstadt.
Bad Vilbel. „In der Bewerbung haben wir ja schon drei Leitthemen für den Hessentag skizziert: Kultur, Wasser und einen ökologischen Aspekt. Die müssen wir jetzt herausarbeiten und umsetzen“, sagt Bad Vilbels Hessentagsbeauftragter Claus-Günther Kunzmann. „Der Hessentag soll auf Bad Vilbel zugeschnitten sein, er soll zu unserer Stadt passen. Vieles muss überdacht werden.“ Kultur gehöre zu Bad Vilbel mittlerweile fast genauso wie das Wasser. „Burgfestspiele, Alte Mühle: Es gibt viele Angebote, die alle einbezogen werden sollen.“
Einen besonderen Schwerpunkt will Kunzmann auf das Wasser legen. Das heißt jetzt nicht, dass wir überall Springbrunnen brauchen, wie zum Beispiel am Nordbahnhof einer entstehen wird.“ Was die Quellentradition betrifft, hat Kunzmann schon eine Idee. „Geht man 70 bis 80 Jahre zurück, war Bad Vilbel noch viel stärker von den Quellen geprägt. Daraus ließe sich bestimmt etwas machen.“
Flächen bestimmen
„Derzeit ist die oberste Priorität aber das Flächenmanagement“, erklärt Kunzmann. Geplant ist demnach für das Landesfest ein Terrain von dem Bereich hinter der Büdinger Straße bis zum Kurhaus. „Doch nun müssen wir abklären, welche Flächen dies sind. Besonders hinter der Büdinger Straße ist vieles noch Acker, dort muss zeitig Gras eingesät werden, damit nicht alles verschlammt“, sagt Kunzmann. Auch die Einbindung des Dottenfelderhofs macht noch Kopfzerbrechen. „Wir hätten den Hof gerne dabei, schließlich ist er eines von Vilbels Aushängeschildern und der ideale Ort für die Aktion Natur auf der Spur.“ Der Weg entlang der Straße nach Gronau sei jedoch ungeeignet. „Daher denken wir noch über eine behelfsmäßige Brücke nach.“
Gleichzeitig beginnen auch die ersten Überlegungen zur Platzvergabe. „Hassia und FFH werden sich über das normale Maß hinaus engagieren. Der Hessische Rundfunk wird auch vertreten sein, daher müssen wir uns schon jetzt überlegen, wer wo hinkommt.“ Zwei Sender nebeneinander mache ja keinen Sinn. Der Hessentag soll für Bad Vilbel nicht nur eine gelungene Veranstaltung sein, sondern die Stadt bekannter machen. „Bad Vilbel hat sich in den vergangenen Jahren verändert, nun ist es Zeit, dieses neue Vilbel ganz Hessen zu zeigen“, freut sich Kunzmann.
10 000 Parkplätze
Auch für das Verkehrsaufkommen müssen schon Planungen angestellt werden. „Frühere Hessentage hatten um die 15 000 Parkplätze. Wir gehen davon aus, dass wir mit unter 10 000 hinkommen werden, denn ist Bad Vilbel gut per Bahn erreichbar“, sagt Kunzmann. Dabei bereitet ihm Südbahnhof Kopfzerbrechen. „Dieser Bahnhof ist für eine solche Anzahl an Besuchern nicht ausgelegt. Es gibt nur einen schmalen Bahnsteig – und die Brücke ist auch nicht optimal. Daher konzentrieren wir uns auf den Nordbahnhof. Es kann sogar sein, dass am Südbahnhof während des Hessentages seltener angehalten wird. Sicherheit geht vor.“
Es kommt also viel Arbeit auf die Verantwortlichen zu. Kunzmann sagt aber. „Wir hätten uns nicht für den Hessentag beworben, wenn wir kein Vertrauen darin hätten, dass wir das hinbekommen.“