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Was wird aus dem Gemeindezentrum?

Die Zukunft des evangelischen Gemeindehauses in der Westlichen Ringstraße ist offen. Foto: Fauerbach
Die Zukunft des evangelischen Gemeindehauses in der Westlichen Ringstraße ist offen. Foto: Fauerbach

Karben. Wie geht es weiter mit dem evangelischen Gemeindehaus in Groß-Karben? Hat es eine Zukunft als kommunaler Treffpunkt für die Bürger? Über dieses Thema und andere, die den Karbener Stadtteil betreffen, diskutierte der Ortsbeirat.
Der Ortsbeirat Groß-Karben hatte erst zur Ortsbegehung und dann zur Sitzung ins evangelische Gemeindehaus eingeladen. Der Ort des Treffens gehörte zu den Topthemen auf der sieben Punkte umfassenden Tagesordnung. Ortsvorsteher Martin Menn (SPD) begrüßte neben den Ortsbeiratsmitgliedern Markus Dreßler (Bündnis 90/Die Grünen), Hans-Jörg Müller (CDU), Dieter Pickel-Taron (CDU) und Monika Moscherosch (SPD) die ehrenamtliche Stadträtin Sabine Helwig (CDU) als Vertreterin des Magistrats und 20 interessierte Bürger.
Dabei wurde deutlich, den Bürgern ist der Erhalt des evangelischen Gemeindehauses als Treffpunkt für Vereine und Organisationen in Groß-Karben wichtig. Zur entsprechenden Anfrage des Ortsbeirates an den Magistrat sagte Stadträtin Helwig, dass Bürgermeister Guido Rahn (CDU), die vom Kommunalen Immobilien Management der Stadt Karben (KIM) geführten Gespräche mit den evangelischen und katholischen Gemeinden abwarten wolle.
Renovierung kostet
etwa 350 000 Euro

Kirchenvorstandsmitglied Volker Fuchs, der auch im Bauausschuss der Gemeinde aktiv ist, informierte, dass der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Karben 19 Immobilien von sechs Kirchengemeinden gehören. Der Kirche fehle das Geld zur Sanierung und für den Unterhalt aller Gebäude. Das evangelische Gemeindehaus in der Westlichen Ringstraße ist stark renovierungsbedürftig. Für das 44 Jahre alte Haus werden 350 000 Euro bis 400 000 Euro für eine Renovierung und Sanierung benötigt. »Wir haben das Geld nicht. Der Kirchenvorstand ist offen für alle möglichen Lösungen. Sie müssen nur finanzierbar sein.«
Christel Zobeley erinnerte daran, dass das Gemeindezentrum immer ein Treffpunkt für die Bürger gewesen und vielfältig genutzt worden sei. Ein Anwohner befürchtet, dass, sollte das Grundstück verkauft und das Gemeindehaus einer Wohnbebauung weichen, der Lärm- und Verkehrspegel vor allem in den Abendstunden und nachts in der Straße weiter ansteige und sich die Parkplatzsituation weiter rund ums Degenfeldsche Schloss verschärfe.
Anwohner gegen
Shisha-Bar-Betrieb

Ein weiteres Thema stand auf der Tagesordnung: Anwohner befürchten die Lärm- und Geruchsbelästigung durch den möglichen Betrieb einer Shisha-Bar in der Homburger Straße. Laut Informationen des Ortsbeirates soll der Betrieb dort wieder aufgenommen werden. Der Ortsbeirat wollte vom Magistrat wissen, ob dafür eine Konzession erforderlich ist und beantragt wurde. Laut Stadträtin Helwig liegt seit dem 1. Juli 2011 eine Baugenehmigung für eine Cocktailbar vor. Die Genehmigung für eine Shisha-Bar sei Sache des Wetteraukreises. Ein Bürger sagte, dass die beiden Aggregate der Bar bis 4 Uhr morgens liefen und dies mit einer großen Lärmbelästigung für die Anwohner verbunden sei. Einige Teilnehmer sagten, dass es Sache der Stadt Karben sei, dem Betrieb einer Vergnügungsstätte wie einer Shisha-Bar vorzubeugen.
Ebenfalls auf großes Interesse der Bürger stieß die Zukunft des Rapp’s-Geländes am Quellenhof. Wie sieht die künftige Flächennutzung aus? Laut Informationen von Hassia Mineralquellen soll der Betrieb der Kelterei Rapp’s in Karben bis zum 31. Dezember 2025 geschlossen und das Gelände verkauft werden. Erhalten bleiben sollen der Verwaltungstrakt und die »Juice Factory«.
Bei der Ortsbegehung wurden die Spielplätze im Röderweg 8 und in der Limesstraße besichtigt. Beide Anlagen müssten gesäubert und die Spielgeräte gereinigt werden. Auf dem Spielplatz in der Limesstraße müssten marode Bretter an einem Klettergerüst ausgetauscht oder das ganze Gerät ersetzt werden.
Auf dem Dalles-Platz wurde die Aufstellung einer Erinnerungsstele für den jüdischen Bürger Moritz Roß angeregt. Auf dem Friedhof in Groß-Karben sollen auf dem freien Platz auf der Südseite große Bäume für Baumbestattungen angepflanzt werden. Martin Menn informierte, dass eventuell die Bäume am Kreisel in der Homburger Straße dorthin verlegt werden. Helwig informierte, dass erst mit dem Ortsbeirat in Klein-Karben gesprochen werde. Sollte dieser einverstanden sein, dann könnten die Bäume in der Zeit zwischen Oktober und März versetzt werden.
Glasfaserleitungen und WLAN-Standorte
Die Sanierung des Pappelweges erfolgt erst im Jahr 2025 die Umbaupläne für die Pestalozzistraße liegen erst Ende November 2024 vor. Helwig informierte, dass der Sonnenschutz am Spielplatz Am Kalkofen angebracht worden sei. Zudem sei ein neues Gummi-Kunststoff-Granulat am Stadion Am Kalkofen aufgebracht worden. »Es bringt aber nichts«, sagte die Stadträtin. Zudem fehlten dort Bänke. Groß-Karben erhalte Glasfaserleitungen, und es sollen frei zugängliche WLAN-Standorte eingerichtet werden. Von Christine Fauerbach