Karben. Die Rendeler Bürger aus dem Neubaugebiet Fuhrweg II sind nach wie vor unzufrieden mit den Gegebenheiten vor Ort: Dass es den vor Einzug im Bebauungsplan angekündigten Kindergarten nicht geben wird, damit haben sie sich abfinden müssen. Auf den versprochenen Spielplatz warten sie nach wie vor. Der komme auf jeden Fall, versprach Sozialdezernent Jochen Schmitt (SPD), die Frage sei nur wann.
Um bei der Stadt erneut Druck zu machen, luden Achim Wolter und Markus Keck im Namen der Anwohner den Stadtrat und seine Parteiangehörigen zur Sprechstunde an den Kreisel. Im Juni dieses Jahres hatten die Sozialdemokraten zum Austausch geladen. Jetzt wollten rund 25 Anwohner nachhaken: „Wieso hat das Baugebiet Petterweil schon einen Spielplatz, obwohl das neuer ist als unseres?“, fragte eine Anwohnerin. Das sei in einem Aufwasch gemacht worden, erklärte SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Görlich. Seit dem Machtwechsel im Parlament sei das „finanziell aber ein bisschen schwierig“, betonte Schmitt. An einem Entwurf für den Spielplatz, werde gearbeitet und den Anwohnern vorgestellt, damit sie mit entscheiden können. „Der Spielplatz kommt“, versprach Schmitt. Das stehe nicht mehr zur Diskussion. Falls der Spielplatz im Haushalt für das kommende Jahr nicht vorgesehen sei, dann werde die SPD einen entsprechenden Antrag stellen. Doch die Bewohner des Neubaugebietes befürchten, dass das alles zu lange dauert.
Die neuen Straßenschilder, die bei der ersten Versammlung gefordert wurden, stehen mittlerweile, weisen das Gebiet aber nur teilweise als Spielstraße aus. „Das macht Sinn“, sagte Schmitt. Weil die Autofahrer so die Zonen, in denen sie langsam fahren sollen, besser wahrnehmen würden. Mitbestimmen und mitgestalten wollte eine Gruppe von Anwohnern des Fuhrwegs, die sich alle zwei Wochen regelmäßig trifft, auch Feiern veranstaltet. „Es hat sich etwas getan“, sagt er. „Außer beim Thema Kinderbetreuung.“
Für unter Dreijährige gäbe es nichts. Zwar seien in Petterweil und Kloppenheim noch freie Plätze, doch den langen Weg durch den Berufsverkehr jeden Tag nehmen zu müssen, sei eine Belastung. Die Betreuung in Rendel nehme die Kinder nur bis 14 Uhr. Viele der berufstätigen Mütter und Väter aus dem Fuhrweg sehen aber den dringenden Bedarf für Ganztagesbetreuung. „Die Kinderbetreuung steckt noch in den Kinderschuhen“, gab Schmitt bei dieser Gelegenheit zu.