Bad Vilbel. „Eine sichere Stadt ist keine Frage von schwarzen Sheriffs, sondern einer guten, vernetzten Präventionsarbeit“ erklärt Gisela Stang, seit 2001 Bürgermeisterin von Hofheim im Taunus und stellvertretende SPD-Landesvorsitzende. Sie stellt als Gast der Vilbeler SPD am Montag, 22. November, um 19 Uhr im AWO-Cafe, Wiesengasse 2, die Leitlinien der SPD für eine gerechte Stadtpolitik vor. Aus ihrer kommunalpolitischen Erfahrung plädiert sie für offene Jugendangebote, um Jugendlichen einen Raum zu geben und mit ihnen im Gespräch zu bleiben. Stadtpolitik würde immer mehr zu einer Moderation aller gesellschaftlichen Gruppen. „Die Probleme in unseren Städten sind nicht allein von Mitarbeitern der Verwaltung zu lösen. Wir müssen vielmehr allen eine Plattform bieten, sie an einen Tisch holen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen“, so Stang und warnt vor einer „Verfestigung von Parallelgesellschaften“. Eine solche Entwicklung müsse man stoppen. Gerade im „Speckgürtel“ der Rhein-Main-Region finden nicht mehr alle Bevölkerungsgruppen bezahlbaren Wohnraum. „Viele Sozialwohnungen fallen nun aus der Bindung heraus, die Anforderung an energetische Sanierung steigen immer mehr – doch leider nicht im gleichen Maße die Renten und die Gehälter“, fordert Stang die Städte auf, ihrer Aufgabe für breite Schichten der Bevölkerung Wohnraum vorzuhalten. (sam)
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