Bereits im April sind bei der Stadt Nidderau mit Rasierklingen präparierte Fleischstücke gemeldet worden. Vor kurzer Zeit sind zwei Köder an unterschiedlichen Orten entdeckt worden. Das Ordnungsamt hat mit einer Warnmeldung reagiert.
Nidderau. Für Ordnungsamtsleiter Michael Juracka beginnt die Amtszeit mit viel Arbeit. Der 36-Jährige hat im September den Posten übernommen. „Bei den zuletzt gefundenen Ködern wurde einmal Fleisch mit einer Teppichmesserklinge versehen und beim anderen ein Cocktailwürstchen mit Nägeln präpariert“, berichtet er.
Seine Kollegin Alexandra Resch hat von den Ködern Fotos gemacht und die Vorfälle der Polizei in Hanau gemeldet. Die Fleischstücke lagen an Orten rund um die so genannte Hundewiese in Heldenbergen. „Der erste Fund war unterhalb des Geländes der Bertha-von-Suttner-Schule.
Verstärkte Kontrollen
Zum Glück ist Hunden nichts passiert, ihre Besitzer konnten die Köder rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Ordnungsamts-Chef ließ daraufhin eine Mitteilung mit Hinweis auf die Köder aushängen. „Durch das Herbstlaub und das hohe Gras ist so ein Köder nicht leicht zu sehen“, warnt der 36-Jährige. „Es ist nicht auszuschließen, dass noch etwas herumliegt“, betont er. Die Stadt hat Maßnahmen ergriffen: Die City-Streife kontrolliert verstärkt. Seit 2008 ist das bereits der zwölfte Fall in Nidderau, der bei der Polizei gemeldet wurde. „Die Dunkelziffer der ausgelegten Köder ist wahrscheinlich höher, nicht jeder Fund wird gemeldet“, sagt Polizeisprecherin Kirsten Krüger. Das Auslegen des Köders wird laut Tierschutzgesetz noch nicht geahndet. „Erst, wenn ein Tier stirbt oder schwer verletzt ist, kommt es zur Anzeige“, sagt Krüger. Ihr Appell an die Bürger: „Bei einem Fund sofort melden, dann können wir gezielt tätig werden.“ (iz)
Hinweise bitte an die Polizeistation Hanau II unter Telefon (0 61 81) 9 01 00 oder das Ordnungsamt, Telefon (0 61 87) 29 91 41.