Bad Vilbel. Am Donnerstag herrschte bei den 636 Mitgliedern des Tennis-Club Bad Vilbel große Freude. Der Hessische Innenminister Boris Rhein (CDU) kam aus Wiesbaden, um dem Vorsitzenden Dirk Hinkel den Förderbescheid aus dem Programm vereinseigener Sportstätten des Landes Hessen über 200 000 Euro zu überreichen. „Sie sind der ranghöchste Besucher in unserer Vereinsgeschichte“, begrüßte ihn Dirk Hinkel. „Sie sind ein expandierendes Tennisunternehmen. Ihr Verein ist in Hessen bedeutend und entscheidend“, lobte Boris Rhein.
Er hob in seiner kurzen Ansprache die positive städtische Entwicklung Bad Vilbels und die des Tennis-Clubs Bad Vilbel hervor. Die sportlichen Erfolge der Tennisspieler, die in der ersten und zweiten Verbandsliga spielen, seien bis weit über die Grenzen des Wetteraukreises hinaus bekannt. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) kündigte an: „Die Stadt Bad Vilbel trägt 30 Prozent der Gesamtinvestition, maximal 250 000 Euro, und sie stellt in Erbbaurecht den Grund und Boden zur Verfügung.“ Über diese guten Nachrichten freuten sich mit dem Vereinsvorsitzenden Dirk Hinkel sein Stellvertreter Andreas Binder, Kassenwart Michael Kindsvater und Ehrenvorsitzender Günther Hinkel. Markus Demmig vom Verein für Sport- und Kulturförderung steuert aus seinem Topf nochmals 150 000 Euro für die Erweiterung der Halle und des Platzes bei.
Günter Sedlak, Vorstandschef der Sparkasse Oberhessen, fördert die Investitionen des Tennis-Clubs mit einem 5000 Euro-Scheck. „Wir können jetzt besser schlafen und freuen uns über die Förderung“, dankte Dirk Hinkel.
„Geplant hatten wir für die Erweiterung der Halle und der Außenanlage Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Jetzt sind wir bei 1,3 Millionen Euro gelandet. Hinzu kommen 200 000 Euro für die energetische Sanierung der alten Tennishalle aus 2010 und die 180 Kilowatt-Photovoltaikanlage. Damit muss unser Verein Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro tragen. Von diesen werden 1,1 Millionen Euro über ein Darlehen finanziert.“
Notwendig wurden die Investitionen, weil Altanlage und bisherige Außenanlage den Mitgliederzuwachs nicht mehr verkraften konnten. „Von unseren 636 Mitgliedern sind 570 aktive Tennisspieler und 210 Kinder und Jugendliche. Unseren Tenniskindergarten besuchen 100 Kinder von drei bis sieben Jahren“, berichteten der stellvertretende Vorsitzende und der Kassenwart. Seit drei Jahren habe beim vor 51 Jahren gegründeten Tennis-Club ein reger Zuwachs im Bereich der Kinder und Jugendlichen eingesetzt. Der technische Clubvorstand Klaus Günther sagte: „Unsere Zweiplatzhalle wurde um 1300 Quadratmeter zu einer Vierplatzhalle erweitert. Der Rohbau ist fertiggestellt, derzeit läuft der Innenausbau.“ Das Außengelände hinter der Halle wurde um fünf neue Tennisplätze sowie einen Mehrzweckübungsplatz erweitert. Der Mehrzweckübungsplatz ist halb so groß wie ein normaler Tennisplatz.
Die Bauaufsicht lag seitens des Club in den Händen des ehrenvorsitzenden und Gründungsmitglieds Günter Hinkel. „Mein Vater war mindestens drei Mal täglich auf dem Clubgelände, um nach dem Rechten zu sehen. Der gehört zu den Mitgliedern, die unsere Anlage in Handarbeit errichteten“, lobte Dirk Hinkel. Die alte Tennishalle baute Architekt Friedel Stelz in den 70er Jahren. Für den neuen Anbau zeichnen Yvonne Seipel-Stelz und Achim Stelz gemeinsam verantwortlich.