Bad Vilbel. Kräftig mit angepackt hatten der Zehnjährige Maxi Burg, der neun Jahre alte Tom Hohn sowie viele andere Kinder aus dem Stadtteil Gronau vor einigen Monaten, am 12. März. Den Anlass bot der Erste Spatenstich für den etwa 20 000 Euro teuren Auenspielplatz „Gronauer Wiesen“.
Zusammen mit Bürgermeister Thomas Stöhr und Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer (beide CDU), dem Fachbereichsleiter Technische Dienste / Bauwesen Erik Schächer und vielen Bürgen hatte das Duo unter Anleitung der Dortelweiler Architektin Anette Breit einen etwa 60 Zentimeter tiefen und spatenbreiten Pflanzgraben ausgehoben. In diesen hatten die fleißigen Gärtner bis zu drei Zentimeter dicke Weidenruten gesetzt, die sie um Weidenpflöcke flochten. Inzwischen sind die 1,20 Meter hohen Weiden gut angewachsen.
Doch von Spielen der Gronauer Kinder auf dem rund 1000 Quadratmeter großen Gelände am Ende der Dortelweiler Straße kann derzeit nicht die Rede sein. Das Areal hatte die Gerti-Strohm-Stiftung kostenlos zur Verfügung gestellt. Spielgeräte stehen bisher noch nicht auf dem an das Wohngebiet Glossop-Ring angrenzenden Areal. Stattdessen wiegen sich auf der Wiese Gräser im sommerlichen Wind.
Das hat zwei Gründe. Zum einen musste Kämmerer Stöhr auf die Haushaltsgenehmigung durch den Wetterauer Landrat als Aufsichtsbehörde warten. Diese sei, bestätigt er, inzwischen bei der Stadt eingetroffen. Und zum anderen haben sich drei direkte Anwohner des Geländes an die Stadt gewandt.
„Sie haben Bedenken, dass sich auf der Wiese ein Bolzplatz entwickeln könnte“, sagte Erik Schächer. Dies sei weder im Sinne der Stadt Bad Vilbel noch der Anwohner.
Geplant wird der Auenspielplatz für Kleinkinder. „Wir haben uns mit den Bürgern getroffen, unsere Argumente ausgetauscht. Wir als Stadt haben die Planung in diesem Punkt überarbeitet. Auf der Wiese wird es Pflanzungen geben, die eine Nutzung zum Bolzen verhindern“, kündigte Schächer an. Die geänderte Planung liege den Anwohnern zur Stellungnahme vor.
Geplant war auf der westlichen Grundstücksseite der Bau eines Holzpodestes mit Fernrohr, damit Kinder einen ungestörten Ausblick in die Natur und auf die futtersuchenden Störche haben. Nach Auskunft des Ortsvorstehers hatte der Bauträger des neuen Wohngebietes, Ten Brinke, 1000 Euro für den Kauf von Spielgeräten wie einer Doppelschaukel, eines Spielschiffes „Lustige Lotte“, zweier großer Sandkästen, Holzstegen und einer Rasenwelle zugesagt.