Veröffentlicht am

Wann kommt der B3-Ausbau?

Der Stau auf der B3 reicht im Berufsverkehr oftmals bis Kloppenheim zurück. Foto: Eickhoff
Der Stau auf der B3 reicht im Berufsverkehr oftmals bis Kloppenheim zurück. Foto: Eickhoff

Bad Vilbel/Karben. Das Projekt »Vierspuriger Ausbau der B3« beschäftigt Karben und Bad Vilbel seit vielen Jahren. Bis der alltägliche Stau auf der Bundesstraße jedoch Geschichte ist, wird wohl noch etwas Zeit ins Land ziehen.
Auf Stau und stockenden Verkehr muss jeder Verkehrsteilnehmer vorbereitet sein, wenn er im Berufsverkehr über die B3 bei Bad Vilbel und Karben fährt. Während die Bundesstraße hinter der Kreuzung mit der Kreisstraße nach Petterweil zweispurig wird, wird ab der Auffahrt Kloppenheim eingefädelt. Einspurig geht’s bis Massenheim. Das ist zäh – und kann lange dauern.
Karben plant
den Ausbau

Die beiden Städte wollen das ändern. Beide Stadtparlamente haben vor nunmehr vier Jahren den Weg im wahrsten Sinne des Wortes frei gemacht. Die Stadt Karben wird federführend den Ausbau der Straße planen, finanziert von der Straßenbauverwaltung, das ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Land Hessen, hier Hessen Mobil. Passiert ist – zumindest für den Außenstehenden – seitdem herzlich wenig.
Woran liegt das? Vor zwei Jahren hatte Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU) bemängelt: »Wir wären gerne schon deutlich weiter. Aber das System hemmt uns sehr.«
Karbens Pressesprecher Dominik Rinkart hebt auf Anfrage heraus, dass der vierspurige Ausbau der B3 dringend nötig sei. »Das steht außer Frage.« Im Rathaus sei man froh, dass der personelle Engpass, der die Arbeit an dem Projekt etwas verzögerte, inzwischen beseitigt sei. »Denn ein neues Projekt darf nicht zulasten der bestehenden und bereits geplanten Projekte im Stadtgebiet gehen.«
Neue Kapazitäten durch Mobilitätsplanerin
Seit diesem Jahr arbeitet mit Sarah Smith-Morris eine neue Mobilitätsplanerin in der Karbener Stadtverwaltung. Rinkart weiter: »Sie ist nun komplett eingearbeitet und wird somit weitere Kapazitäten schaffen, damit das Projekt ›Vierspuriger Ausbau der B3‹ im kommenden Jahr mit noch mehr Energie vorangetrieben werden kann.«
Der erste Schritt wird dabei sein, einen Projektsteuerer auszuschreiben und die nötigen Gutachten in Auftrag zu geben. »Diese Ausschreibung ist bereits final vorbereitet. Dabei war vor allem die komplexe Frage zu klären, ob eine europaweite Ausschreibung erforderlich ist. Im ersten Quartal 2025 soll die Projektsteuerung dann ausgeschrieben werden.«
Die Stadt Karben ist in der Zwischenzeit mit anderen Städten in der Region in eine Erfahrungsaustausch getreten, um bestmöglich auf das Projekt vorbereitet zu sein. Auch mit Hessen Mobil fanden weitere Gespräche in Vorbereitung des Projektes statt.
»Leider sind Planungen für ein Projekt dieser Größe heutzutage so komplex geworden, dass es für eine Stadtverwaltung kaum mehr möglich ist, diese Planungen im Alltagsgeschäft voranzutreiben«, bedauert Rinkart. Kritisch merkt er an: »Daher sind wir nicht zufrieden mit der Situation, da das Projekt für viele Pendler in der Region von enormer Bedeutung ist, freuen uns aber darauf, dass im Jahr 2025 nun endlich die ersten großen Schritte hin zum vierspurigen Ausbau der B3 angegangen werden können.«
Auch für Vilbel »von großer Bedeutung«
Und in Bad Vilbel? Pressesprecher Yannick Schwander teilt auf Anfrage mit: »Wir sind in einem guten und konstruktiven Austausch mit Karben. Der B3-Ausbau der B3 hat für Bad Vilbel eine große Bedeutung, da er Durchgangsverkehr in den Hauptverkehrszeiten verhindert und damit dazu beiträgt, den innerstädtischen Verkehr deutlich zu verringern. Auch für die Vernetzung der Region ist der B3-Ausbau von Bedeutung.«
Von Patrick Eickhoff