Bad Vilbel. Gänse sind als kluge, gesellige und wohlschmeckende Tiere weltberühmt. Ist ihnen aber erst einmal „der Hals umgedreht“, beginnen ihre Leiden jedoch oft genug, wenn sie in die Hände von stümperhaften Köchen und unverständigen Essern geraten. „Denn die Zubereitung einer Gans braucht Zeit und diese Zeit nimmt sich kaum einer noch“, verrät Vito Sgobba vom Hotel-Restaurant Golfclub Lindenhof in Dortelweil, der im Beruf des Gastronoms seine berufliche Lebenserfüllung sieht. Ergebnis des Zeitmangels seien dann vielerorts „vorgebratene Gänseteile, die in wenigen Minuten aufgewärmt werden, die aber mit der Gans so viel zu schaffen haben wie der berühmte Gummiadler mit dem echten Adler“, erklärt Sgobba.
Wer sich lieblos zubereitetes Fastfood nicht antun will, der findet in dem für jeden Gast zugänglichen Restaurant Lindenhof in Dortelweil eine Oase. „Bei uns gibt es noch die nach allen Regeln der Kunst zubereitete Gans mit unübertrefflich delikater, krosser Gänsehaut, eben nicht aufgewärmte Gänseteile“, gibt Sgobba zu bedenken und gerät wie mancher seiner Gäste im Restaurant ins Schwärmen.
Nun nimmt sich aber nicht jeder Gast die Zeit, auf die Zubereitung einer Gans zu warten, weiß der Gänsespezialist und erklärt auch gleich, wie das Problem „einfach lösbar“ ist: „Die Gans auf Vorbestellung. Das ist bei uns im Golfclub-Rcstaurant bereits ab vier Personen möglich.“ Das Essen mit Rot- und Rosenkohl kostet 40 Euro für vier Personen. Als Gänsemenü mit Vor- und Nachspeise werden für vier Personen 110 Euro berechnet, also 27,50 Euro pro Person. „Dafür gibt es aber die Gans so lecker wie bei Großmuttern“, verspricht Vito Sgobba überzeugt davon, dass man „besser als im Lindenhof eine Gans nicht präsentieren kann. Und wer davon einmal gegessen hat, der ist für aufgewärmte Gänseteile als Kunde endgültig verloren.“ (sam)