Bad Vilbel. „Nicht erst seit dem jüngsten Klimagipfel in Kopenhagen ist es offensichtlich, dass die Politik angesichts der CO2-bedingten Klimaerwärmung und ihren Folgen, einen grundlegenden Kurswechsel vollführen muss. Als Bürgermeisterin werde ich dafür sorgen, dass auch Bad Vilbel seinen Beitrag zu Klimaschutz und Energieeinsparung leistet“, erklärt Gesine Wambach, Bürgermeisterkandidatin der FDP.
Eine Beteiligung der Stadt am geplanten Kohlekraftwerk Lubmin oder irgendeinem alternativen Kraftwerk auf Basis fossiler Energie, lehne sie deshalb ab. Eine wirtschaftliche Beteiligung an der Energieerzeugung komme für sie nur bei regenerativen Energiequellen in Betracht. Beispielsweise an Offshore-Windparks oder ambitionierten Solarenergie-Projekten, so Wambach.
Stark machen würde sie sich für die Errichtung von Solaranlagen auf städtischen Gebäuden. Die Allianz Dresdner Bauspar AG habe laut Wambach „in vorbildlicher Weise gezeigt, dass es in Bad Vilbel großes Potenzial für bürgerschaftliches Engagement in Sachen Solarenergie gibt. Dieses Potenzial möchte ich nutzen und fördern“. Damit aber nicht nur städtische Gebäude als Photovoltaik-Standorte in Frage kommen, solle das gesamte Stadtgebiet von Bad Vilbel in einem sogenannten „Solarkataster“ erfasst werden, schlägt sie vor. Alle Gebäude und Dachflächen der Stadt sollten darin erfasst und aufgrund ihrer Lage und Neigung dahingehend bewertet werden, inwieweit sich Photovoltaik- oder Sonnenkollektoranlagen zur Warmwasserbereitung rentieren.
„Besonders wichtig ist auch die Förderung von Maßnahmen zur Einsparung von Energie“, ergänzt Wambach. Dafür sollen zum Beispiel Stromverbrauchs-Messgeräte durch die Stadt angeschafft werden, die von Vilbelern leihweise zur Verbrauchsüberprüfungen genutzt werden können. Geprüft werden sollte darüber hinaus die Anschaffung einer Thermobildkamera, „um für Hauseigentümer eine möglichst kostengünstige Überprüfung der Wärmedämmung von Gebäuden in Bad Vilbel zu ermöglichen“. Einsetzen würde sie sich als Rathauschefin auch dafür, dass städtische Neubauten „nach Möglichkeit als Passivhäuser (in sogenannter Niedrig-Energie-Bauweise) errichtet werden.“ Im Falle ihrer Wahl zur Bürgermeisterin würde sie als „umweltpolitische Sofort-Maßnahme“ der Initiative des hessischen Umweltministeriums, 100 Kommunen für den Klimaschutz“ beitreten und für die Stadt Bad Vilbel die Charta unterzeichnen. (sam)