Insgesamt vier Kandidaten treten zur Landratswahl in der Wetterau am Sonntag, 19. Januar, an. Wichtigster Herausforderer für den amtierenden Joachim Arnold (SPD) ist der CDU-Kandidat Thorsten Herrmann (49).
Wetteraukreis. Die öffentliche Bühne des Wahlkampfes eher dazu nutzen, ihre Partei wieder einmal ins Rampenlicht zu stellen, dürfte das Anliegen der Linken und der NPD sein, denn Chancen für deren Kandidaten sind so gut wie keine. Die Rechtsextremen setzen einmal mehr auf ihren Parteisoldaten Stefan Jagsch aus Altenstadt. Der kommt immer wieder auf die Wahlliste, um dem Bürger NPD-Parolen um die Ohren zu hauen.
Gemäßigtere Töne, aber wohl sehr konkrete Forderungen dürften hingegen von Werner Schulz zu hören sein, der für die Linken ins Rennen geht. Seine Partei präsentiert ihn als „etwas anderen Kandidaten“. Er sei ein Gegenentwurf zur Politik des Sozialabbaus und „keiner dieser stromlinienförmigen Karrieretypen“.
Der 47-jährige Schulz hat Maler und Lackierer gelernt. Er arbeitete jahrelang in verschiedenen Jobs, bevor er wegen einer Schwerbehinderung arbeitsunfähig wurde. „Dann erlebte er am eigenen Leib Existenzängste und den Druck im Behördendschungel. Heute betreut er die Sozialsprechstunde des Vereins Linke Hartz4-Hilfe Wetterau“, heißt es in der Ankündigung seiner Kandidatur.
Letzten Endes dürften Arnold und Herrmann das Rennen unter sich ausmachen. Der frühere Wölfersheimer Bürgermeister Arnold profitiert vom Amtsbonus und seiner regionalen Verwurzelung. Aber auch der amtierende Bürgermeister von bensheim an der Bergstraße, Thorsten Herrmann, hat sich in der Wetterau die ersten kommunalpolitischen Sporen verdient und zwar als Berater des immer noch hochpopulären Büdinger Christdemokraten und ehemaligen Bundespostministers Dr. Christian Schwarz-Schilling. (kop/sam)