Bad Vilbel. Kürzlich haben sich die Bad Vilbeler Freien Wähler (FW) mit ihrem Landesvorsitzenden Engin Eroglu, Cenk Gönül (Kreisvorstand), Eric Pärisch (Frankfurt) und FW-Mitgliedern aus Karben getroffen, um über aktuelle Landes- und Bundespolitik sowie die Bad Vilbeler Situation zu diskutieren.
Einig waren sich alle, so die Verlautbarung in einer Pressemitteilung, dass die Bundespolitik vor nie da gewesenen Herausforderungen steht und das uns tatsächlich eine Zeitenwende bevorstehe. Die Freien Wähler sehen bei den hohen Strompreisen flankiert mit der aktuellen Energie- und Klimapolitik den industriellen Standort Deutschland geschwächt, es könnten viele Arbeitsplätze verloren gehen. »Es ist eine unbestrittene Tatsache, dass es kurzfristig unmöglich ist, das nicht mehr gewollte russische Erdgas zu ersetzen. Sollen wir die Versorgungslücke mit französischem Atomstrom und polnischem Kohlestrom schließen?«.
»Extremes« Wachstum der Bevölkerung
Die FW prognostizieren, dass es für die Bürger bald teuer und ungemütlich werden könnte. »Im März musste die deutsche Bahn erstmals flächendeckend den Güterverkehr einstellen, weil zu wenig Strom im Netz war«, behaupten sie.
Wichtig sei es für die FW, zu schauen, wie die Lage in Bad Vilbel sei. Nach einem Bauboom, der seinesgleichen suche, sei die Einwohnerzahl innerhalb kurzer Zeit extrem angestiegen. »Leider ist die gesamte städtische Infrastruktur nicht in gleichem Umfang mitgewachsen«, erklären die Freien Wähler. »Der Verkehrskollaps in Bad Vilbel war vorhersehbar und wird sich weiter verschlimmern.«
Das Sterben von kleineren Geschäften in der Innenstadt habe sich beschleunigt. »Intoleranz, Egoismus, fehlender Gemeinsinn oder Wunschdenken helfen uns hier nicht weiter, deshalb kann die Lösung nur ein miteinander aller Verkehrsteilnehmer sein«, argumentiert die Bad Vilbeler FW. Solange es noch keine echte Alternativen gebe, müssten vor allem ältere Bürger, die auf ihr Auto angewiesen seien, mit Handwerkern, Zulieferern und den Radfahrern die Straßen in Bad Vilbel teilen. »Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen«, heißt es in der Mitteilung der FW.
Ein weiteres Ärgernis für Neubürger seien die fehlenden Kita- und Krippenplätze. Auch die morgendlichen Staus vor den Schule zeigten, dass es auch für diese Art von Verkehr noch keine konstruktive Lösung gebe. Noch problematisch werde die Verkehrssituation, wenn die Therme mit ihren bis zu 1,2 Millionen Besuchern fertiggestellt sein werde (zlp)