Einige hundert Menschen sollen im Neubaugebiet an der Waldhohl in Groß-Karben wohnen. Doch bevor die ersten Bagger rollen, steht noch ein Problem im Weg: Wohin mit dem Straßenverkehr zu Schule und Sportplatz?
Karben. Schulbusse, Lehrer, Anwohner und in Zukunft auch Sportler: Dem Areal an der Waldhohl droht von vielen Seiten Verkehr. Mit diesem Problem setzte sich der Ortsbeirat um Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kuhl (SPD) bei einer Ortsbegehung auseinander. Die künftigen Bewohner müssten eigentlich mit einer ruhigen Wohnlage rechnen können: Die Stadt plant, den Verkehr über eine Ringstraße zu führen. Ein Spielstraßen-Abschnitt soll die Durchfahrt zu Schule und Sportplatz unattraktiv machen.
Sportler und Zuschauer auf dem Weg zu den Sportplätzen sollen weiter via Lindenplatz und Karbener Weg fahren. Ein Nadelöhr, mahnen die Ortsbeiratsmitglieder. Mit dem Schulverkehr seien die Anwohner dort genug belastet. Stattdessen erhoffen sich die Ortspolitiker eine Entlastung durch die Nordumgehung. Knapp östlich des Baugebiets soll die Heldenberger Straße an sie angeschlossen werden. Doch drohe, dass die Fahrer dann den kürzesten Weg durchs Baugebiet wählten – eine inakzeptable Belastung für die Bewohner, finden die Ortspolitiker unisono.
SPD-Idee aufgegriffen
Auf der Ortsbegehung konkretisieren sie eine Idee, die die SPD in die Diskussion gebracht hat: Da der Großteil der Sportler in Zukunft über den Anschluss der Nordumgehung am Heldenberger Weg in Richtung Sportplätze fahre, sei es die beste Lösung, von dort eine Umfahrung des Baugebiets zu bauen. Dafür will die SPD den asphaltierten Feldweg auf halber Strecke zwischen dem Ort und dem Waldhohlhof von Familie Cost nutzen. Dieser Forderung schließt sich der Ortsbeirat einmütig an. Zu einer Lärmschutzwand an der Südseite des Wohngebiets rät das Gremium ebenso. Auch ein Lärmgutachten sei nötig, finden sie. (rin)