Karben. Der kommissarische SPD-Co-Vorsitzende Benedict Heybeck war begeistert: »Alle Plätze im ASV-Anglerheim sind besetzt. Ich freue mich, dass ihr gekommen seid«, sagte er zur Begrüßung. »Erstmals gibt es bei uns zum traditionellen Heringsessen auch eine vegetarische Alternative.«
Doch zunächst mussten Hering und Co. noch warten, die Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik ergriff das Wort. Sie wolle über mögliche Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit reden. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sei dabei ebenso Thema wie die daraus folgenden Preissteigerungen bei Ernährung und Energie. »Olaf Scholz hat nach sachlicher Abwägung und Abstimmung mit unseren internationalen Partnern gehandelt – das ist nicht Zaudern und Zögern, sondern kluge Politik«, lobte Pawlik. Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien stelle eine humanitäre Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes dar.
Fachkräftesicherung
»Es war wichtig, dass die Bundesregierung schnell Hilfe bereitgestellt hat«, sagte Pawlik. Trotz der Tatsache, dass innen- und außenpolitisch viele unterschiedliche Projekte, wie beispielsweise höhere Ausgaben für die Bundeswehr und die Einführung der Kindergrundsicherung, vorrangig zu behandeln seien, dürften sie nicht gegeneinander ausgespielt werden. »Die Kindergrundsicherung und die Bedarfe der Bundeswehr sind kein ›entweder oder‹. Beide Maßnahmen sind auf unterschiedlichen Ebenen von tiefgreifender Bedeutung, Sozial- und Verteidigungspolitik darf nicht gegeneinander aufgewogen werden«, machte die Abgeordnete deutlich. In der SPD-Bundestagsfraktion ist Pawlik zuständig für die Fachkräftesicherung. In diesem Zusammenhang berichtete sie über die Fachkräftestrategie der Bundesregierung, die in Zusammenarbeit mit den Ländern eine Verbesserung der Berufsorientierung in den Schulen vorsieht und berufliche Weiterbildung besser fördern soll. Kinderbetreuungsstrukturen sollen verbessert werden, um Frauen eine stärkere Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. »Um dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegenzuwirken, gibt es nicht diese eine Maßnahme, die alle Probleme löst! Wir müssen an unterschiedlichen Stellschrauben drehen: Ausbildung muss modernisiert und attraktiver gemacht, Fachkräfte zielgerichtet weitergebildet und qualifiziert werden. Frauen müssen stärker auf dem Arbeitsmarkt eingebunden werden. Mit einer gezielten Einwanderungspolitik muss um ausländische Fachkräfte geworben werden. An der genauen Umsetzung dieser unterschiedlichen Maßnahmen arbeite ich gerade intensiv mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Berlin«, schloss Pawlik.
Nach dem Genuss von Speis und Trank kam Matthias Körner, SPD-Direktkandidat für die Landtagswahl am 8. Oktober im Wahlkreis 25, zu Wort. (zlp)
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