Bad Vilbel. Die Störungen im Vilbus-Verkehr haben in den vergangenen Wochen zu erheblichen Unannehmlichkeiten und Kundenbeschwerden geführt. Seit der Umstellung auf die neuen Fahrzeuge Anfang Dezember hatten die Verspätungen massiv zugenommen. Ursächlich für diese Probleme waren laut Stadtwerke der Berufsverkehr und die damit verbundenen Verkehrsstockungen nicht nur in den Morgenstunden, sondern auch im Feierabendverkehr.
Die Stadtbusse steckten in den Staus an der Kreuzung Friedberger /Büdinger Straße und am Kreisel in Dortelweil so lange fest, dass kein Fahrplan einzuhalten war und nicht nur der jeweilige Umlauf, sondern auch die der nachfolgenden Fahrzeuge betroffen waren.
Straßennetz überlastet
Die Zeiteinsparungen durch den Wegfall einiger wenig genutzter Haltestellen reichten nicht aus, um die Verzögerungen wegen eines zunehmend völlig überlasteten Straßennetzes zu kompensieren. „Jährlich zunehmender Pendlerverkehr nach Frankfurt sowie der Ausweichverkehr durch Bad Vilbel bei Störungen und Überlastungen im Fernstraßennetz, besonders der A 5 zwischen Friedberg und Frankfurt sowie der B3, sind wohl der Hintergrund für Belastungssteigerungen, mit denen in diesem Umfang nicht gerechnet wurde,“ erklärte der Geschäftsführer der Stadtwerke, Dr. Ralph Franke. „Wir hatten bereits im Dezember begonnen, Lösungen für schrittweise Verbesserungen zu suchen und eine Priorität dabei zunächst auf die künftige Fahrplanzuverlässigkeit gelegt.“
Bereits Anfang Januar wurde auf den Linien 60 und 64 (Heilsberg und Dortelweil) ein weiterer Bus eingesetzt, um die schlimmsten Verwerfungen abzufangen. Für den Heilsberg konnte so Einiges erreicht werden, die Verwerfungen auf der Strecke Bahnhof bis Dortelweil führten jedoch dort zu – aus Kundensicht – willkürlichen Abfahrtszeiten.
Schließlich schufen die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit der Firma IMB-Plan einen neuen Fahrplan, der in den Hauptverkehrszeiten mit Pufferzeiten in Dortelweil arbeitet und so wieder zuverlässigere Abfahrtszeiten ermöglicht.
Pufferzeiten eingebaut
In Konsequenz enden die Busse der Linie 64 aus Dortelweil in den Hauptverkehrszeiten am Südbahnhof und fahren nicht sofort weiter in die Frankfurter Straße und zum Alten Rathaus sowie auf den Heilsberg. Diese bequeme Durchbindung ist nunmehr nur außerhalb der Hauptverkehrszeiten und am Samstag möglich, da ansonsten die staubedingten Verzögerungen den Fahrplan auf dem Heilsberg zur Makulatur werden lassen. Dr. Franke hierzu: „Wir wissen, dass dies für einige Fahrgäste aus Dortelweil ein Rückschritt ist.“
Es ist vorgesehen, dass die Busse der Linie 64 am Südbahnhof eine Pause von 20 Minuten einlegen, um dann den nächsten fahrplanmäßigen Umlauf auf den Heilsberg zu übernehmen. Die aktuellen Erfahrungen zeigen aber, dass wegen verkehrsbedingter Fahrzeitverzögerung teilweise deutlich weniger bis keine Zeit für eine Pause verbleibt. Dr. Franke: „Ohne Einplanung einer solchen Pause ist keine Fahrplanzuverlässigkeit mehr vorstellbar, wobei trotzdem bei den Ankunftszeiten an den einzelnen Haltestellen die Fahrgäste mit Verspätungen von einigen wenigen Minuten rechnen müssen. Für die Einrichtung von Busspuren, die vom restlichen Verkehrsgeschehen weitgehend entkoppelt sind, fehlt uns in Bad Vilbel leider der Platz.“
Der neue Fahrplan der Linie 64 ist ab sofort unter www.sw-bv.de abrufbar. In der VilApp (www.vilapp.de) wird ebenfalls auf den neuen Fahrplan hingewiesen. Auch die Haltestellen der Linie 64 haben die neuen Fahrpläne. (zlp)