Bad Vilbel. Mit einem fröhlichen „Aloha“ grüßen Andreas und Heike Klause per Mail aus Hawaii. Dort bereitet sich der Bad Vilbeler Triathlet seit dem 1. Oktober auf seine zweite Teilnahme an der Ironman-Weltmeisterschaft vor. Hierfür hat sich der 46-jährige im Sommer bei der Europameisterschaft, die in Frankfurt und der Wetterau ausgetragen wurde (wir berichteten) qualifiziert.
Mehr als zweitausend Athleten werden sich am Samstag, 9. Oktober, am Pier von Kona in den Pazifik stürzen, um als erste Disziplin 3,86 Kilometer zu schwimmen, gleich im Anschluss gilt es 180 Kilometer auf dem Rad zu fahren bevor zum Abschluss die Marathonstrecke (42,195 Kilometer) gelaufen wird. Von seinem Training am Tag 6 (Sonntag) vor dem Showdown berichtet uns Andreas Klause per Mail.
Zunächst war er um 5.30 Uhr Ortszeit zu einem 22 Kilometer langen Trainingslauf aufgebrochen. Den Anstieg die Palani Road hoch zum Highway hatte er zu Hause bei der Vorbereitung auf der Strecke von der Nidda hoch nach Berkersheim geprobt. Das bewährte sich auf Hawaii, denn er legte sie nun auch in der Hitze Hawaiis ohne große Probleme zurück. Gegen acht Uhr stand ein Schwimmtraining auf dem Programm. Andreas legte dabei die Hälfte der Wettkampfstrecke im Ozean zurück und war von der Unterwasserwelt im Pazifik begeistert. So hatte ihm am Tag zuvor die ganze Zeit ein Manta-Rochen begleitet.
Nach dem Schwimmen hat sich der Vilbeler ein ausgiebiges Frühstück und eine Ruhepause bis 14 Uhr gegönnt. Danach ging es mit dem Rad auf die Wettkampfstrecke. „Zwei Teilnehmer aus unserer Reisegruppe hatten mich schon vor den starken Winden (Windstärke 5-6) gewarnt und von einigen Stürzen, verursacht durch Windböen, berichtet. Ich fuhr entsprechend vorsichtig. Die ersten 20 Kilometer rollte es mit leichtem Rückenwind perfekt. Doch dann blies der Wind von vorne und teilweise von der Seite. Ich versuchte hart am Wind, oder besser gegen den Wind anzukämpfen. Ich fuhr im kleinsten Gang bergab mit rund 15 km/h. Unfassbar, hoffentlich haben wir beim Wettkampf andere Bedingungen, ging mir durch den Kopf. Nach 30 Kilometern drehte ich um und fuhr mit einem sagenhaften Rückenwind nach Kona zurück. Es waren über 50 km/h, ich hatte das Gefühl zu fliegen. Doch plötzlich drehte der Wind und es ging nur noch mit mäßigem Tempo weiter. Bei diesen Bedingungen wird es ein schwerer Wettkampf, überhaupt ist das Wetter in diesem Jahr sehr wechselnd, eben noch feucht-warm und ca. 30 Grad Celsius, zieht es sich plötzlich zu und ein Wolkenguss prasselt hernieder. Ich war froh, ohne Sturz wieder in Kona anzukommen.“
Somit fiebert Andreas Klaus wieder mit gutem Gefühl dem Start entgegen und will natürlich – wie im Vorjahr – wieder als Finisher nach Bad Vilbel zurückkehren. Damals war er nach elf Stunden und etwas mehr als sechs Minuten ins Ziel gekommen.
Die Freunde von Andreas Klause und alle Triathlon-Fans können in diesem Jahr erstmals im Fernsehen den Start zur Ironman-Weltmeisterschaft live miterleben: Die ARD-Sportschau sendet am Samstag, 9. Oktober, ab 18.45 Uhr zunächst einen Vorbericht und dann auch den Start. Im Hessen-Fernsehen ist die Entscheidung in der Nacht zum Sonntag, 10. Oktober ab 0.20 Uhr zu verfolgen, denn nach einer kurzen Zusammenfassung des bis dahin erfolgten Renngeschehens wird bis 5 Uhr live berichtet. (hir)