Vered Zur-Panzer sitzt als SPD-Politikerin im Stadtparlament. Sie selbst fühlt sich als ein echtes „Vilbeler Mädsche“, doch liegt ihre politische Motivation nicht nur in der Liebe zur Heimatstadt. Auch ihre Religion und die Arbeit ihres Vaters, Rafael Zur, haben sie in ihrer lokalpolitischen Laufbahn begleitet.
Bad Vilbel. Bereits mit Mitte 20 ist Vered Zur-Panzer in die SPD eingetreten. „Genau weiß ich das nicht mehr“, erklärt sie. Woran sie sich jedoch genau erinnert, sind ihre Motive für den damaligen Eintritt in die SPD: „Mit Politik kann man etwas erreichen. Wenn man etwas ändern will, geht das nur über politisches Engagement“, findet die Vilbelerin. Vor ihrem Eintritt in die Partei sei sie allerdings bereits bei der SPD-Nachwuchsorganisation Jungsozialisten aktiv, allerdings noch nicht der Partei zugehörig gewesen.
Ihr Vater Rafael Zur war bereits als Jugendlicher nach Deutschland gekommen, später nach Israel ausgewandert und 1979 zurück nach Deutschland gekommen. „Ich fühle mich als Vilbeler Mädsche. Ich denke, man kann mich durchaus als Lokalpatriotin beschreiben.“
Allerdings ist sie auch überregional aktiv, so zum Beispiel im Arbeitskreis Jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. „Dort beschäftigen wir uns viel mit Religion in der Gesellschaft. Auch sehen wir uns als Vermittler in der Flüchtlingsthematik“, erklärt die engagierte Politikerin.
Sie mache sich viele Gedanken über die Integration von Flüchtlingen, auch in Bad Vilbel. So bezeichnet sie den entstandenen Bad Vilbeler Verein zur Flüchtlingshilfe als „eine gute Sache“. Sie betont: „Was Flüchtlinge angeht, müssen von beiden Seiten Vorurteile abgebaut werden. Nur so kann Integration funktionieren.“
In der Lokalpolitik sind jedoch auch viele andere Themen wichtig für die Vilbelerin: „Ich will etwas für mich und meine Stadt erreichen“, sagt sie. Überfüllte Kindergärten und der Freiraum für Jugendliche seien Themen, die sie beschäftigen.