Nicht nur die Bundestagswahlen stehen am 22. September an. Zudem bestimmen die Hessen auch ihren neuen Landtag. Wir stellen die Kandidaten für die Direktmandate vor.
Bad Vilbel/Karben/Niederdorfeden/Schöneck/Nidderau. Im Wahlkreis 25 (Wetterau I) befinden sich die Kommunen Bad Vilbel, Karben, Friedberg, Rosbach, Niddatal und Wöllstadt. Das Gros der Bewerber kommt aus Bad Vilbel. Verteidiger des Direktmandats ist hier Tobias Utter (CDU). Der 51-Jährige war bereits vor der Übernahme seines Mandats im Hessischen Landtag tätig, bekleidete dort verschiedene Positionen innerhalb der CDU-Fraktion, aber auch als Angestellter des Landes Hessen. So war er persönlicher Referent des Landtagspräsidenten. Er ist außerdem Präses des Evangelischen Dekanats Wetterau. Utter ist verheiratet, seine Frau hat zwei Kinder aus erster Ehe.
Ihm das Mandat abringen will Jochen Schmitt (SPD) aus Karben. Der 43-Jährige war nach dem Studium zunächst als Rechtsanwalt tätig, war dann von 2004 bis 2010 hauptamtlicher Stadtrat in Karben, stellte sich dann auch zur Bürgermeisterwahl 2009, verlor aber gegen Guido Rahn (CDU). Daraufhin wechselte er zur Stadt Rüsselsheim und leitet dort das Melde- und Standesamt sowie das interkulturelle Büro. Schmitt ist verheiratet, hat keine Kinder.
Der stellvertretende hessische Ministerpräsident Jörg-Uwe Hahn (FDP) befindet sich ebenfalls auf dem Wahlzettel. Der 56-jährige Bad Vilbeler ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 2009 ist er Hessischer Minister für Justiz, Integration und Europa. Ebenfalls eine Bad Vilbelerin geht für die Grünen ins Rennen: Kathrin Anders. Sie wurde 1982 geboren, ist verheiratet und befindet sich nach der Geburt ihres dritten Kindes in Elternzeit. Zuvor war sie an einer Schule beschäftigt.
Rudi Kreich aus Niddatal tritt für die Linken zur Direktwahl an. Er arbeitet als Techniker und ist ehrenamtlich Kreistagsabgeordneter. Weitere Kandidaten sind Martin Gecks aus Bad Vilbel für die Freien Wähler und Stephan Flindt (Friedberg) für die Piraten.
Sieben MKK-Bewerber
Nidderau, Schöneck und Niederdorfelden gehören zum Wahlkreis 40 (Main-Kinzig I), einem von drei Wahlkreisen in Main-Kinzig. Sieben Bewerber kämpfen hier um das Direktmandat. Das hat derzeit CDU-Mann Hugo Klein aus Freigericht inne. Der 60-jährige Lehrer und Ingenieur gehört seit zehn Jahren dem Landtag an. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Für die SPD geht der 32-jährige Förderschullehrer Christoph Degen aus Neuberg ins Rennen. Er hat bereits zweimal gegen Hugo Klein verloren, zog aber 2008 für einige Monate über die Landesliste in den Landtag ein. Bei der vorgezogenen Landtagswahl Anfang 2009 verlor Degen sein Mandat wieder. Degen ist stellvertretender SPD-Unterbezirksvorsitzender im Main-Kinzig-Kreis und ehrenamtliches Mitglied im Kreisausschuss.
Alexander Noll tritt als FDP-Kandidat an. Der 53-Jährige Lehrer und Verwaltungswirt aus Großkrotzenburg sitzt seit 2009 über die Landesliste im Landtag. Er ist Vorsitzender der FDP Main-Kinzig und Mitglied im Kreistag. Die Grünen hoffen, mit Wolfgang Seifried aus Schöneck das Mandat zu holen. Der Büdesheimer gehört der Schönecker Gemeindevertretung an, ist Vorsitzender im Ausschuss für Bauen, Umwelt, Verkehr, Energie und Klimaschutz. Der Diplom-Informatiker ist verheiratet, hat zwei Kinder.
Für die Linke bewirbt sich der 53-jährige Rodenbacher Thomas Maurer. Er ist freiberuflicher Schulbuchredakteur, Geschäftsführer der Linken-Kreistagsfraktion. Maurer ist verheiratet und hat zwei Kinder. Weitere Direktkandidaten sind der Langenselbolder Hans-Georg Kraus (Die Partei) und Harald Häuser (Piraten) aus Freigericht. (kop/fnp)