Bad Vilbel. 40 Jahre lang haben Horst Schenk und Wilhelm Lamb ehrenamtlich Dienst für die Allgemeinheit versehen. Nicht nur im Ortsgericht, aber dafür wurden sie im Stadtparlament am Dienstag unter großem Applaus der Stadtverordneten geehrt.
Das Ortsgericht ist in vielen Regionen Deutschlands wenig bekannt, schließlich gibt es diese Einrichtung nur im Bundesland Hessen. „Hier aber erfüllen sie eine wichtige Funktion“, erläuterte Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU).
Jene, die sich auf freiwilliger Basis für die Ortsgerichte aufstellten, täten dies für zehn Jahre. Umso beachtlicher, wenn jemand das vier Mal hintereinander mache – „und das alles ehrenamtlich“, wie Stöhr hervorhob.
Der Vorsteher und seine Schöffen seien ihren Mitbürgern in vielfältiger Weise behilflich. Sie beglaubigen Unterschriften und Abschriften, kümmern sich um Sterbefallanzeigen an das Amtsgericht, sichern Nachlässe, wirken dabei mit, Grundstücksgrenzen festzusetzen und zu erhalten und schätzen schließlich auch Grundstücke und Immobilien.
Zum 31. Januar endet die Amtszeit von Horst Schenk und Wilhelm Lamb. Mit ihnen scheiden Vorsteher Gerhard Schaub und die Schöffen Bernd Wolf und Werner Groß aus. Künftig werden Dieter Haas als Vorsteher, die Stellvertreter Stefan Bremer-Riedl und Semaan Semaan und als Schöffen Johann Lischewski, Gerhard Knorr und Reiner Schmidt zuständig sein.
Was aber schenkt man Menschen, die schon viele Ehrungen erfahren haben? Horst Schenk bekam 1983 den Ehrenbrief des Landes Hessen und 1992 die Ehrennadel in Gold für Vereinstätigkeiten sowie 1999 das Bundesverdienstkreuz.
Wilhelm Lamb bekam 1991 für seine Tätigkeit bei der Feuerwehr Bad Vilbel im Zug Gronau die Ehrennadel in Gold. Rathauschef Stöhr entschied sich für eine Flasche Apfel-Secco aus heimischem Anbau und Gutscheine für die Burgfestspiele. (kop)