Wenn es einem Team in einem Spiel nur ein einziges Mal gelingt, den Gleichstand zu erzielen, darf die Niederlage hinterher als gerecht bezeichnet werden. Dabei war die Pleite des TVP in Wiesbaden vollkommen unnötig.
Karben. Eine schwache Leistung lieferten die Handballer des TV Petterweil am Wochenende in der Landesliga Mitte ab. Zu Recht konnte das Team von Heiko Trinczek und Martin Peschke bei Tabellenhintermann HSG VfR/Eintracht Wiesbaden II keinen Blumentopf gewinnen und hatte mit 24:28 (11:18) das Nachsehen. Bezeichnend: Das 1:1 (2.), das auf das Konto von Thorsten Koch ging, sollte im Laufe der 60 Minuten der einzige Gleichstand bleiben. Mit 17:21 Punkten bleibt der TVP an achter Stelle – fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, auf dem die TG Friedberg (12:26) trotz eines respektablen Remis gegen Titelanwärter TV Hüttenberg II sitzt.
„Okay, wir mussten kurzfristig noch auf die erkrankten Björn Ehmer und Christian Dänner sowie den an der Schulter verletzten Steffen Günther verzichten“, räumte Petterweils Kotrainer Martin Peschke ein, merkte aber kritisch an, „wären wir nicht so lasch und lethargisch aufgetreten, hätten wir die Wiesbadener trotzdem definitiv besiegen können, die sich lediglich aus der A-Jugend und der 3. Mannschaft – und nicht mit Akteuren der 1. Mannschaft – ergänzt hatten.“ In der Regel sei man stets einen Schritt zu spät gekommen. Einziger Petterweiler Stern, der leuchtete, war Jonas Koffler, der seine gute Leistung mit zehn Toren krönte.
Der Spielfilm ist relativ schnell abgespult: Aus einem 3:1 (3.) machten die Wiesbadener bis zur 17. Minute ein 10:7 durch Tim Walter – der erste Drei-Tore-Abstand in der Partie. Bis zur Pause baute die HSG ihren Vorsprung über 12:7 (19.) und 16:10 (28.) bis zum bereits vorentscheidenden 18:11-Pausenstand aus. Der höchste Torabstand datierte dann aus der 35. Minute, als Wiesbaden das 20:12 bejubeln durfte. Immerhin sieben Treffer Unterschied bestanden noch in der 56. Minute (28:21), ehe die Landeshauptstädter ein, zwei Gänge zurückschalteten und der TVP noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte: Jonas Koffler, Marcus Neuhalfen und Cedrik Witzel verkürzten auf 28:24. (gg)