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Viehmarkt mit Flair

Bad Vilbel. Starke Verkehrsbehinderungen in der gesamten Umgebung nach einem schweren Unfall auf der A5 verhinderten die pünktliche Anreise der Hauptakteure zur Tierschau auf dem Bad Vilbeler Markt. Leichter Nieselregen ließ wohl auch die Menschen länger als sonst überlegen, ob ein Besuch auf dem Marktgelände lohnt. Doch nach und nach trudelten Zwei- und Vierbeiner ein.

„Die Pferde stecken noch im Verkehr“, verkündete eine Stimme aus dem Lautsprecher kurz vor 9 Uhr, als eigentlich die Eröffnung stattfinden sollte. Sie wurde eine gute halbe Stunde hinaus gezögert. Doch dann war es voll wie immer. Kinder und Erwachsene genossen den Flair eines Viehmarktes und die direkte Begegnung mit Tieren.

43 Großpferde, 32 Kleinpferde, 67 Kühe, 24 Ziegen und 40 Schafe von den Züchtern, dazu etliche Tauben, Hühner, Kaninchen und Meerschweinchen vom Kleintierzuchtverein Bad Vilbel und Umgebung waren zu bewundern.

Weil der Schätzbulle erst relativ spät eintraf, drohte ihm bis dahin schon ein schwerer Konkurrent den Rang als Publikumsmagnet abzulaufen. Es war „Felix“, der Zuchteber von Alfred Quirin aus Harheim. Obwohl er in drei Wochen erst seinen dritten Geburtstag feiert, bringt es das stattliche Tier der ursprünglich aus Belgien stammenden Art „Piétrainschwein“ auf über 300 Kilo. 35 Freundinnen hat er, berichtete Karsten Quirin, der ihn begleitete. Dass blieb – wie zu sehen war – nicht ohne Folgen, denn einige seiner Kinder begleiteten ihn.

Dann hieß es aufpassen, als Experte Walter Hofmann das Richten der Schautiere und die Vorführung der Rinderrasen moderierte. „Nation“, der mächtige Schätzbulle der robusten Fleisch-Rinderrasse Galloway, musste seine 831 Kilo nicht über den Rasen bewegen, er ließ sich schätzen. Das beste Augenmaß bewies dabei Nicole Weber aus Gronau. Sie schätzte das Gewicht des elfjährigen Bullen „Nation“ aufs Kilo genau. (bep)