Wetterau/Main-Kinzig. Langes Zittern am Sonntagabend bei den Direktkandidaten für den Landtag im Wahlkreis 25 (südliche Wetterau). Einen klarer Sieg gab es am Ende für Tobias Utter, der das Direktmandat errang, nicht nur in seiner Heimatstadt Bad Vilbel. Da brachte es der Christdemokrat auf 44,2 Prozent der Stimmen und damit satte 2085 Stimmen mehr als sein Hauptkonkurrent aus Friedberg, Jürgen Walter (SPD).
Walter holte in der CDU-Hochburg 30,9 Prozent – immerhin 1,6 Prozent mehr als seine Partei insgesamt in Vilbel erhielt. Das freute den Genossen, brauchte ihn aber eigentlich nicht zu jucken – schließlich war er auf Platz Zwei der SPD-Landesliste bestens abgesichert und für den erneuten Einzug in den Landtag abonniert.
Das hingegen war bei Utter nicht der Fall – Platz 52 auf der CDU-Landesliste machte einen Einzug via Liste schon im vorhinein unwahrscheinlich. „Ich bin total erleichtert“, freute er sich. Auch, weil er – bis auf Niddatal – überall mehr Stimmen holte als sein Kontrahent Jürgen Walter. Klar „drin“ ist auch der zweite Bad Vilbeler Direktkandidat, Jörg-Uwe Hahn – dank Listenplatz 1, der ihm als Landes- und Fraktionschef der FDP zustand. In seiner Heimat holte Hahn mit 10,7 Prozent mehr Stimmen als seine Partei landesweit erhielt. „Wir haben das beste Ergebnis seit 38 Jahren und liegen vor den Grünen“, freute er sich. Und hoffte immer noch auf ein Regierungsbündnis mit der CDU. , für das er als möglicher Minister gehandelt wurde. Im Gespräch waren das Innen-oder das Justiz-Ressort.
Schneller als in der Wetterau war das Ergebnis im Main-Kinzig-Kreis ausgezählt. Im Wahlkreis 40, zu dem auch Nidderau, Niederdorfelden und Schöneck gehören, machte Hugo Klein (CDU) mit 41,9 Prozent das Rennen gegen seinen stärksten Konkurrent, Christoph Degen von der SPD. Allerdings wird Christoph Degen, der 27-jährige SPD-Kandidat und stellvertretende Juso-Landesvorsitzende, der sich zum ersten Mal um das Direktmandat für die SPD in seinem Wahlkreis (40) bewarb, über die Landesliste (Platz 30) in den Hessischen Landtag einziehen und sich als Sonderschullehrer besonders der künftigen hessischen Bildungspolitik zuwenden. (zlp)